DER SPION VON NEBENAN

PÖNIs: (3/5)

„DER SPION VON NEBENAN“ von Peter Segal (USA 2018; B: Jon & Erich Hoeber; K: Larry Blanford; M: Dominic Lewis; 101 Minuten; deutscher Kino-Start: 12.03.2020); wir kennen ihn ja – der Kerl sieht aus wie drei Muckibuden zusammen, ist etwa 3 Meter groß und ziemlich, na sagen wir mal, „draufgängerisch“. Früherer Beruf: Wrestler. Danach: vom Ring zum Popcorn: Kino. Dwayne „The Rock“ Johnson hat es erfolgreich vorgemacht (2007/“Daddy ohne Plan“), aber auch einst Arnold, der Schwarzenegger (1990/“Kindergarten Cop“) oder Vin Diesel (2005/“Babynator“). Neuester Player: DAVE BAUTISTA. Geboren am 18. Januar 1969 in Arlington/Virginia, ein gefühlter 6 Meter-Hüne. Der nach seiner Wrestler-Karriere, also ab 2014, auch von Hollywood „übernommen“ wurde. In „Guardians Of The Galaxy“ war er „The Destroyer“, der Oberkörper-freie DRAX (s. Kino-KRITIK), außerdem war Bautista filmisch erlebbar gewesen in: „Blade Runner 2049“ (2017); „Final Score“, neben Pierce Brosnan (2018/s. Heimkino-KRITIK); „Avengers: Endgame“ (2019) und zuletzt in „Stuber – 5 Sterne Undercover“ (s. Kino-KRITIK). Dabei spielten seine umfangreichen Muskeln immer eine gewichtigere Rolle als etwa eine Charakterbestimmung.

Hier ist er ein Auslands-Fighter für die CIA. Namens JJ. Der zwar regelmäßig „positive Ergebnisse“ abliefert, wie hier eingangs amüsant choreografiert-geschildert – mit Musikunterlage von „Kakaline“, weil es sich doch um fiese Russen handelt, die er zünftig vermöbelt -, aber auch Leichenberge. Deshalb wird er ausgemustert. Mit der etwas nervenden Computer-Kollegin Bobbi (KRISTEN SCHAAL), die ihn anhimmelt, wird er für einen 08/15-Überwachungs-Job in Chicago eingeteilt. Eigentlich: stinklangweilig. Doch aus der Nachbarschaft taucht die pfiffige, köstlich altkluge, aufgeweckte 9-jährige Sophie auf (niedlich: CHLOE COLEMAN). Und DIE heizt den beiden Überwachern mächtig ein. Wickelt den missgestimmten, stoischen Gorilla-JJ um ihre kleinen cleveren Finger. Während klar ist, dass sich bald auch deren Mutter für diesen „außerordentlich sensiblen Koloss-Nachbarn“ zu interessieren beginnt. Der sich plötzlich auch als properer „Tänzer“ erweist. Doch dann taucht der böse Bruder ihres verstorbenen Mannes auf, und unser Gorilla muss sich mal wieder zünftig kloppen. Bud Spencer lässt grüßen. Und Mutti ist sauer. Für kurze Zeit.

Regisseur PETER SEGAL, der seine Hollywood-Laufbahn ganz komisch startete mit „Die nackte Kanone 33 1/3“ (s. Kino-KRITIK) und mit „Get Smart“ (s. Kino-KRITIK) 2008 so-na-ja fortführte, hatte zuletzt ein Fremdschäm-Movie im Angebot mit Jennifer Lopez in und als: „Manhattan Queen“ (s. Kino-KRITIK). Hier weiß er weitaus unterhaltsamer „auszuteilen“. Sein Motiv THE BIG und DIE KLEENE besitzt hübsche, ulkige Pointen. Vermag mit variablen Gags zu hantieren, funktioniert teilweise auch als urige Family-Comedy.

„Der Spion von nebenan“ ist erfrischend anspruchslos und als augenzwinkerndes Popcorn-Movie mit Spektakel-Charme passabel (= 3 PÖNIs).

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