GET SMART

PÖNIs: (2/5)

„GET SMART“ von Peter Segal (USA 2007; B: Tom J. Astle, Matt Ember; K: Dean Semler; M: Trevor Rabin; 110 Minuten; deutscher Kino-Start: 17.07.2008), einem amerikanischen Schauspieler und Produzenten vom Jahrgang ‘62, der einst, 1994, mit dem 3. Teil der „Die nackte Kanone“-Reihe („Die nackte Kanone 33 1/3“; s. Kino-KRITIK) sein Debüt als Spielfilm-Regisseur gab. Seitdem hat er – teilweise sehr erfolgreiche – Komödien wie „Ein Präsident für alle Fälle“ (1996/mit Jack Lemmon/James Garner), „Die Wutprobe“ (2003/mit Adam Sandler und Jack Nicholson) und zuletzt „Spiel ohne Regeln“ (2005/mit Adam Sandler + Chris Rock) gedreht. Hier nun adaptierte er die gleichnamige amerikanische TV-Comedy-Serie, die von 1965 bis 1970 produziert wurde und als Satire auf das Geheimagenten- und Krimi-Genre (à la 007-James Bond) gedacht war. Sie wurde einst von MEL BROOKS („Frühling für Hitler“) und Buck Henry erfunden, gewann 7 TV-„Oscars“, die „Emmy Awards“, und 2 „Golden Globes“. Einzelne Folgen der Serie wurden in der BRD erstmals 1967 im ARD-Vorabendprogramm unter dem Titel „Supermax, der Meisterspion“ ausgestrahlt. Weitere Folgen zeigte das ZDF zu Beginn der 70er Jahre unter dem Titel „Mini-Max oder Die unglaublichen Abenteuer des Maxwell Smart“. Die restlichen Folgen liefen 1986/87 sowie 1990 erstmals auf SAT.1 Mittlerweile sind die ersten 4 der insgesamt 5 Staffeln hierzulande auf DVD erschienen. Und: Es wurden bislang zwei Spielfilme zur Serie realisiert: „Die nackte Bombe“ (1980) + „Die nackte Bombe II“ (Alternativtitel: „Mach´s nochmal, Maxwell Smart“/1989).

Im heutigen Weiterhin-Mittelpunkt: Geheim-Agent-Loser MAXWELL SMART. Statt CIA heißt der Geheimdienst weiterhin CONTROL, und Control wird gerade wieder einmal von der Terror-Organisation KAOS mit ihrem Anführer SIEGFRIED attackiert bzw. angegriffen. Über Nuklearsprengstoff zur Weltherrschaft, lautet das gemeine Motto. Weil sämtliche Identitäten von Control-Agenten von Kaos publik gemacht wurden, darf endlich der Tollpatsch-Analytiker Maxwell Smart ‘ran. Der ist zwar nicht sehr gescheit und benimmt sich im Grunde dauer-tölpelhaft, aber was soll‘s, wenn das Vaterland ruft (oder halt der Chef…) und selbst der Präsident „irgendwie blöd“ ist, wird eben dieser Trottel-Streber in Bewegung gesetzt. An seiner Seite: Die außerordentlich attraktive Superagentin „99“, die über einen „solchen Begleiter“ – zunächst – alles andere als erfreut ist. Vergessen wir verkrampftes Story-Bemühen, Un-Logik, dümmliche Zusammenhänge, ich habe nach einer halben Stunde aufgegeben, irgendeinen noch so lockeren Erzählfaden aufzunehmen, und dann wurde ES besser: Wenn man dies als simplen Slapstick-Quatsch akzeptiert, mit zumeist dussligen Spar-Witzen und freundlichen Spezialeffekten, dann ist die spaßlose Belästigung halb so schlimm. Man schaut einfach „irgendwie“ zu, beobachtet Komiker STEVE CARELL (der schwule Proust-Forscher Frank in „Little Miss Sunshine“), wie er sich verrenkt, blödsinnig herumtapert und dennoch Erfolg hat, und ist angetan von der schönen ANNE HATHAWAY (neben Meryl Streep in „Der Teufel trägt Prada“, vorher in „Plötzlich Prinzessin“/2001, neben Julie Andrews) als schmucke Augenweide. Desweiteren sind auch Dwayne „The Rock“ Johnson, Alan Arkin als Control-Chef und Mal-Wieder-Schurke Terence Stamp zwischen Dämelsäcken und Realfiguren ziemlich reizlos-langweilig angelegt. Dieses Komödien-Ding kommt nie wirklich und originell in Schwung, eine ziemlich fade TV-Serien-Erinnerung als überflüssiges Leinwand-Kasperletheater (= 2 PÖNIs).

Teilen mit: