PÖNIs BLOG (67): RIAS-„Treffpunkt“ II; WOODY ALLEN und die UNSCHULDSVERMUTUNG; VANGELIS

EIGEN-WERBUNG: Der 55. PODCAST: PÖNIs KINOWOCHE ist auf Sendung. Zu hören auf sämtlichen wichtigen Plattformen, darunter auch hier auf meiner Website: poenack.de

Produzentin Luisa, Hahn im Korb, Carrie

1.) Pöni-RIAS-Fortsetzung: Der werktägliche RIAS-Jugendfunk, genannt „Treffpunkt“, kam SEHR gut an. Ein neuer Redakteur spielte jetzt im Kultur-Team mit: Gerhard „Gerd“ Kothy, mit dem ich gerne und viel zusammenarbeitete. Der Höhepunkt: eine dreistündige RIAS-„Treffpunkt“-Live-Sendung am Freitag, den 28. Oktober 1983 von den 17. Hofer Filmtagen. Mit Gästen wie Doris Dörrie, die – als Mitarbeiterin des Teams der Hofer Filmtage – gleichzeitig ihren Debüt-Film „Mitten ins Herz“ vorstellte (s. Doris Dörrie bei „REGISSEURE“), und viel auf Band in Berlin vorbereiteter (Film-)Musik, von der die uns unterstützenden Technik-Kollegen vom BR so begeistert waren (damals bedeutete Pop-Musik tatsächlich immer noch Programm-Exotik), dass sie nach der Sendung dieses Musik-Band sogleich freudestrahlend von uns überlassen bekamen.

HIER die originale Anmoderation der Sendung zum Nachhören:

Apropos Gerd Kothy, der am nächsten Donnerstag (5.12.2019) Geburtstag hat: Hey altes Haus, ich erinnere mich gerne: Es war eine wunderbare kollegiale Zeit und freundschaftliche Zusammenarbeit: Happy Birthday und alles Gute! 

Gerd Kothy und Pöni bei den „Hofer Filmtagen“

 

Woody Allen, 2015 (Fotoquelle: Adam Bielawski / Wikipedia)

2.) Pöni in Sachen: Woody Allen: D i e Aufregung. Um den Maestro der Kinematographie. Der an diesem Sonntag 84 Jahre alt wird und seit 1969 – „Woody, der Unglücksrabe“ – jedes Jahr einen neuen Film herausbringt. Der dann mindestens 4 und meistens mehr PÖNIs bekommt. Woody Allen ist d e r Filmemacher, der bei mir die meisten 5 PÖNIs-Filme geschaffen hat. Darunter befinden sich solche Meisterwerke wie „Der Stadtneurotiker“; „Manhattan“, „Zelig“; „Broadway Danny Rose“ (s. Kino-KRITIK); „The Purple Rose of Cairo“ (s. Kino-KRITIK); natürlich: „RADIO DAYS“ (s. Kino-KRITIK), einem meiner definitiven Lieblings-Allen-Meisterwerke, oder „Geliebte Aphrodite“ (s. Kino-KRITIK) oder „Sweet and Lowdown (s. Kino-KRITIK) oder „Match Point“ (s. Kino-KRITIK) oder „Midnight in Paris“ (s. Kino-KRITIK). Um nur einige zu nennen. Der 24-mal für den „Oscar“-nominierte und viermalige „Oscar“-Preisträger steht seit geraumer Zeit in den USA am Pranger. Wegen ungeheuerlicher Missbrauchsvorwürfe. Einst angeblich an der siebenjährigen Adoptivtochter Dylan Farrow begangen. Moses Farrow, der gemeinsame Adoptivsohn von Mia Farrow und Woody Allen, widerspricht der Darstellung seiner Schwester Dylan vehement und bezeichnet diese als eine von Allens Ex-Ehefrau Mia Farrow betriebene innerfamiliäre Rache- und Entfremdungskampagne gegen Woody Allen. Fest steht: Untersuchungsbehörden konnten keine Beweise für die von Dylan geschilderten sexuellen Übergriffe feststellen. Ein rechtsmedizinisches Gutachten kam zu dem Ergebnis, dass Dylan Farrow nicht missbraucht worden war. Eine Anklage wurde nicht erhoben. Zu einem Prozess ist es nie gekommen. Dennoch wird Woody Allen in den USA „erheblich“ angefeindet. Sein neuer Film „A Rainy Day in New York“ läuft in den USA deshalb NICHT im Kino. In Europa dagegen „darf“ er starten. Wie hierzulande, wo „A Rainy Day in New York“ in der kommenden Woche offiziell seine Kino-Premiere hat. Im Grundgesetz heißt es bei Artikel 28 Abs. 1 Satz 1: „Die Unschuldsvermutung erfordert, dass jeder einer Straftat Verdächtigte oder Beschuldigte während der gesamten Dauer des Strafverfahrens als unschuldig behandelt wird und nicht er seine Unschuld, sondern die Strafverfolgungsbehörde seine Schuld beweisen muss“. Diese Unschuldsvermutung im Übrigen ist eines der Grundprinzipien eines rechtsstaatlichen Strafverfahrens und wird heute von den meisten Ländern der Welt zumindest dem Anspruch nach anerkannt.

3.) Pöni-MUSIK: Nochmal – siehe oben – RIAS-„Treffpunkt“. Gerd Kothy übernahm als Eingangs-SIGNALMUSIK für die Berichterstattung in Sachen FILM gerne den „END-TITLE“ aus dem Science-Fiction-Klassiker „Blade Runner“ von Ridley Scott aus dem Jahr 1982. Komponist und Interpret: VANGELIS. Der griechische Pionier der elektronischen Pop-(Synthesizer-)Musik schuf bekanntlich auch die immer wieder im Rundfunk gespielten Klänge zu Filmwerken wie „Chariots of Fire – Die Stunde des Siegers“ (1981/“Oscar“ als „Beste Filmmusik“) und „1492 – Die Eroberung des Paradieses“ (1992). Als Musik der Woche empfiehlt sich daher heute eben jene feurige musikalische Schluss-Sequenz aus dem originalen „Blade Runner“-Film:

4.) Das passende Zitat: „Das Gehirn ist der größte Kinosaal der Welt.“ (Ridley Scott/wird heute /30.11.2019/82)

Wünsche eine SPITZEN-Woche. HERZlichst: PÖNI Pönack

kontakt@poenack.de

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