PÖNIs BLOG (149): Schiedsrichter: PARTEIISCH; „GUNDA“; Vielversprechende „YOUNG WOMAN“; „PENGUIN BLOOM“; „BECKETT“; LIAM NEESON; „PARFUM DES LEBENS“; TV-HITS; ALPHAVILLE

0.)   Seit letztem Sonntag (15.8.) ist WDR-TV wieder mit der beliebten halbstündigen 22.15 Uhr-Sendung Zeiglers wunderbare Welt des Fußballs angetreten. Die 460. Folge war wieder geschmückt mit kecken Pointen (zum Beispiel aus der ARD-Fußball-Show „Sommersprossen“ von 1972 mit Feldspieler Marty Feldman gegen die Torwartfrau Elke Sommer) und unterhaltsam-informativen wie vorzüglich-provokanten „Stellungnahmen“. Mit dem – stimmigen – Motto Traurig, aber var attackierte der 56jährige Bremer-Journalisten-Moderator zu Beginn gleich mal das Bundesliga-Auftaktspiel Borussia Mönchengladbach gegen Bayern München, wo der so genannte Unparteiische Marco Fritz, 43, 2020 vom DFB zum „Schiedsrichter des Jahres“ bestimmt, wieder einmal Pfeif-Schiss offenbarte in Sachen = ich pfeife keine Elfmeter gegen Bayern München. Konkret: Zwei Fouls gegen Gladbach-Spieler wurden gegen Spielende im Bayern-Strafraum – beim Stand von 1:1 – nicht als klare Elfmeter für Gladbach erkannt bzw. gegeben und wurden auch nicht vom – eigentlich – Unparteiischen am Spielfeldrand-Monitor überprüft. So konnte Bayern das Unentschieden über die Spielzeit bringen. Und ARND ZEIGLER konnte seine Sendung, die es im Übrigen seit dem 12. August 2007 gibt, wieder „gut“ mit Themen-füllen. Siehe auch: in der Mediathek. BITTE WEITER SO. Kritisch wie unterhaltsam. Gute Grüße von Ihrem Berliner Fan.

1.)   WUNDERBAR. ZU SPÜREN. Titel = „GUNDA“. Von VICTOR KOSSAKOVSKY (Buch, Regie & Schnitt); Norwegen/USA 2019/2020. Zu den ausführenden Produzenten zählt auch „Oscar“-Preisträger  Joaquin Phoenix („Joker“/2020). Dessen Anliegen: „GUNDA zeigt aus einer faszinierenden Perspektive das Empfindungsvermögen von Tieren, das üblicherweise – und vielleicht absichtlich -vor unserem Blick versteckt ist. Anzeichen von Stolz und Ehrfurcht, Vergnügen und Glückseligkeit eines neugierigen jungen Schweins, Verzweiflung und totaler Niederlage bestätigen, wie ähnlich alle Arten auf Ereignisse in unserem jeweiligen Leben reagieren und damit umgehen. Victor Kossakovsky hat eine im Innersten spürbare Meditation über die Existenz geschaffen, die die Barrieren zwischen den Arten überwindet. Es ist ein Film von tiefer Bedeutung und Kunstfertigkeit“. 

Die „SZ“ teilt mit (18.8.): In der Fachzeitschrift Animal Cognition wird gerade eine tierische Studie genannt, die bestätigt, dass Tiere sehr unterschiedlich futtern. Die Verhaltensbiologin Mikel Delgado und ihre Kolleginnen von der University of California haben untersucht, ob Katzen für Nahrungsgabe gerne arbeiten. Nö heißt es, simpel zusammengefasst, bei freier Wahl entscheiden diese sich lieber für Gratis-Essen. Dagegen „wollen“ Schweine oder Hühner lieber Aufgaben für ihr Essen verrichten, und auch dann, wenn das Futter ohne Aufwand zu bekommen wäre.

„Seitdem ich Filmemacher bin, wollte ich immer einen Film über die Geschöpfe drehen, mit denen wir den Planeten teilen; einen Film über Tiere als lebende, fühlende Wesen, mit ihren eigenen Rechten. Ich wollte einen Film machen, ohne die Tiere zu bevormunden oder zu vermenschlichen, ohne jegliche Sentimentalität und ohne Propaganda für Veganismus“ (Victor Kossakovsky).

Was für ein bewundernswerter, berührender, aufwühlender Film. Sozusagen Kino – pur. Der von der Deutschen Film- und Medienbewertung Wiesbaden mit dem Prädikat „besonders wertvoll“ ausgezeichnete 93minütige Film berichtet vom Leben eines Hausschweins, einer Hühnerschar, die wohl zum ersten Mal Naturboden betritt, und einer Rinderherde. Mit seelen-tiefer Intensität. In wirkungsnahen Schwarz-Weiß-Bildern begegnet der Regisseur Victor Kossakovsky tierischen Bewohnern auf einem kleinen Bauernhof auf Augenhöhe. Zeigt sie ohne menschliche Erklärungsansprache oder gar mit Kommentaren ver-sprochen = als Geschöpfe mit eigener Wahrnehmung, eigenem Empfinden und eigenen Gewohnheiten. „GUNDA“, der Film, ist eine meditative Reise in das Leben von Tieren und durch ihren Kosmos, mit einem ganz eigenen Raum- und Zeitgefüge. Nach „Aquarela“, der 2011 auf dem Venedig-Filmfestival erstaufgeführt wurde und von der Kraft der Natur in den  verschiedenen Formen von Wasser-weltweit handelt, ist dem 1961 in (damals) Leningrad geborenen und seit 2002 in Berlin lebenden innovativen Dokumentarfilmregisseur erneut ein monumentales, empathisches, kitschloses Meisterwerk gelungen. Das sich anzuschauen lohnt, weil es jeden Tierliebhaber anspricht. Und die, die es werden wollen, erst recht. In der letzten Viertelstunde allerdings mit Taschentuch. Was für einzigartiges, bedeutsames Kino! (= 5 PÖNIs).

2.)   EINE FRAU, DIE TRIFFT. Titel = „PROMISING YOUNG WOMAN“. Vielversprechend. Von EMERALD FENNELL (B, Co-Produktion + R). USA 2019; 114 Minuten. Endlich. Versteht eine Film-Frau clever zu denken, planen, zu handeln. Weil „Mann“ sich in der Mehrzahl als Arschloch erweist. Das Drehbuch der 35jährigen Emerald Fennell landete 2018 auf der Blacklist der besten unverfilmten Ideen Hollywoods. Es ist der erste Spielfilm der Britin, die bereits als Schauspielerin bekannt ist („The Danish Girl“; „Pan“) und in diesem Jahr mit dem „Oscar“ für das „Beste Originaldrehbuch“ für diesen Film (der insgesamt fünf „Oscar“-Nominierungen bekam) belobigt wurde. Rache auf der besseren Geschlechterseite. Von Cassandra „Cassie“ Thomas. Die mal einen guten Studienlauf hatte, dann aber abbrach. Wieder bei ihren Eltern einzieht und anscheinend ihr weiteres Leben so la-la führt. Getarnt als Doppeldasein. Tagsüber in einem Café jobbt, nachts sich mindestens einmal pro Woche in einem Stadt-Club besäuft. Was Männer – absichtlich – „neugierig“ werden lässt. Schließlich sieht Cassie sexy aus. Wie für eine Eroberung geschaffen. Und sie zieht ja dann auch mit einem Kerl immer taumelnd mit. Der die schein bar hilflose Person sexuell „zu benutzen“ gedenkt. Doch denkste, geiler Bub. Cassie ist alles andere als betrunken und erteilt den Machos eine Lehre, die sie so schnell nicht vergessen werden. Der Anlass ist Jahre her. Als Freundin Nia sich nach Vergewaltigungen umbrachte. Womit Cassie bis heute nicht klarkommt. Doch als Ryan auftaucht (BO BURNHAM), ein früherer Studienkollege und jetziger Kinderarzt, scheint sich Cassie verändern zu wollen. Zu können. Die Betonung lautet – scheint.

SIE besitzt hier DIE MACHT: CAREY MULLIGAN. Bekannt und geschätzt aus Filmen wie „Drive“ (2011); „Suffragette – Taten statt Worte“ (2016/s. Kino-KRITIK) und „Die Ausgrabung“ (2021/s. Heimkino-KRITIK), ist eine Wucht von getäuschter Harmlosigkeit. Mit viel listiger Rachelust. Und gleichzeitig bei viel unterdrückter, also bei nicht äußerlich erkennbarer tiefer elenden Traurigkeit. Wohin sie „die Zustände“ geführt = hingeführt haben. Ihr bei ihrem Trip durch die Neon-Scene zu begleiten, wo Kerle ihre Macker-Chef-Attitüden abspielen, ist ein  Genuss, weil wir – im Gegensatz zu den „starken“ Boys – inzwischen Cassie genau kennen. Und deshalb viel an ihr mögen. Die Pointen zielen exzellent. Die Zielende und Treffende wirkt rebellisch überzeugend. Der Film setzt auf verständliche – und spannend- unterhaltsame – Abschussgefühle. Männer, unbedingt auch ansehen (= 4 PÖNIs).

3.)   Das kranke ELSTERMÄDCHEN und die gelähmte FRAU. Titel = „BEFLÜGELT – EIN VOGEL NAMENS PENGUIN BLOOM“. Von GLENDYN IVIN. USA/Australien 2018/2019; 96 Minuten. Basierend auf dem Buch „Penguin Bloom – Der kleine Vogel, der unsere Familie rettete“ von Cameron Bloom und Bradley Trevor Greive, das wiederum von wahren Geschehnissen erzählt. Motiv: Diese traumhafte australische Landschaft. Dermaßen intensiv – eindringlich – nachhaltig habe ich „Natur“ selten gesehen. Erlebt. Eine sonnendurchflutete Kulisse von prächtigem Ozean. Motto: Wenn sich im Leben Märchen ereignen. Die Familie Bloom. Mutter Sam (NAOMI WATTS/auch Produzentin), Ehemann Cameron  (ANDREW LINCOLN), drei Kinder. Während des Thailand-Urlaubs verunglückt die Mutter schwer, als sie von einem (Hotel-)Balkon stürzt. Sie ist fortan querschnittsgelähmt. Nach ihrer Reha driftet Sam immer mehr in Depressionen ab. Doch dann passiert das Wunder. Als der mittlere Sohn der Blooms, Noah, eines Nachmittags eine nur wenige Tage alte und verletzte Elster, auch als Flötenvogel bekannt, nach Hause mitbringt. Fortan „entwickelt“, pardon, sich eine Verbindungsgeschichte, die es „so“, pardon, eigentlich nicht geben kann. Und doch gibt. Weil sie genau- hier passiert. Ist.

Über die Produktion: 2013 reiste Sam, eine Surferin und Weltenbummlerin aus Sydney, mit ihrem Mann Cameron und den drei jungen Söhnen Reuben, Noah und Oli nach Thailand in den Urlaub. Während eines Ausflugs lehnte sie sich auf einer Dachterrasse gegen die Brüstung , als plötzlich das Geländer nachgab und sie zwei Stockwerke tief hinabstürzte. Der Sturz verursachte den Bruch zweier Brustwirbel sowie Verletzungen des Schädelsund der Lunge. 2014 brachten ihre Söhne eine verletzte Elster, die aus ihrem Nest gefallen war, mit nach Hause. Der verwundete Vogel konnte nicht fliegen und sich nur mühsam fortbewegen. Die Kinder päppelten die gefiederte Gesellin mit Hilfe ihres Vaters wieder auf und tauften sie Penguin (Nachname Bloom). Müde beobachtete Sam den sonderbaren Vogel, doch nach und nach begann sich ihre Wahrnehmung zu verändern. Sam registrierte das Unverzagte des kleinen Wesens, während sich der Vogel langsam erholte. Eh man sich versah, wich Penguin nicht mehr von Sams Seite, wobei sie am liebsten auf ihrer Schulter saß. Beider Dasein nahm fortan eine neue Richtung. Von wegen: erstaunlich durch und durch –  was wie „Heilung“ auszulösen vermag. Von Körper und Seele.

Dass neben einer Star-Mimin wie NAOMI WATTS, die für ihre Auftritte in „21 Gramm“ (2004/s. Kino-KRITIK) und „The Impossible – Nichts ist stärker als der Wille zu überleben“ (2012) zwei „Oscar“-Nominierungen bekam, ein kleiner Vogel mit die Hauptrolle „spielt“, ist ebenso verblüffend wie erstaunlich. Begeisternd. Vor allem auch deshalb, weil beide sich tatsächlich wunderbar ergänzen. Mit treffenden „Dialogen“ kommunizieren. Hört sich lächerlich an? Ja. Funktioniert aber auch. So wie das hier erzählt wird. „Beflügelt – Ein Vogel namens Penguin Bloom“ ist, so wellig sich das anhören mag, ein Film, der gut-tut.

T – T = tierisch toll. Also: Wenn verblüffend-real, angemessen-überzeugend Emotionen eingefangen werden. Also mit sagenhafter Anteilnahme. Begeisterung. Meistens jedenfalls (= 4 PÖNIs).

4.)   NÖ. Titel = „BECKETT“. Von FERDINANDO CITO FILOMARINO (B + R). Der Film basiert auf dem Roman „Born to Be Murdered“ von  Dennis Allan (erschienen: 1945). Produktion: Italien/Brasilien/Griechenland/USA 2019; 108 Minuten. Heimkino-Netflix-Start: 19.8.2021. Manche Filme, da weiß man nicht warum. Sie entstanden sind. Gemacht wurden. Hier ist ein amerikanisches Paar urlaubsmäßig in Griechenland unterwegs: Beckett (JOHN DAVID WASHINGTON) und April (ALICIA VIKANDER). Weil es in Athen gerade politisch brodelt (Rechts = Links), verlassen sie die Hauptstadt, wollen aufs Land. Als er beim Autofahren einnickt, verunfallt (= sagt man jetzt so, sagt man) der Wagen. Sie ist tot, er ziemlich verletzt, aber immer noch ganz gut auf Achse. Weil plötzlich auf ihn geschossen wird. Er kann immer wieder entkommen, aber als er bei der US-Botschaft in Athen schließlich strandet, gibt es auch dort Komplikationen. Der dynamische USA-Mitarbeiter, dem er vertraut, stinkt nämlich gehörig. Also politisch. Und will ihn auch killen. Fühlt sich dämlich an.

Nichts läuft hier passabel. Vieles wirkt daneben. Völlig unglaubwürdig. Denzel Washingtons Sohn John David (wir kennen ihn aus dem Film „Tenet“) zeigt sich zwar verletzt, hetzt aber, gemischt mit humpeln, von hier nach dort. Und die, die auf ihn ballern, treffen ihn manchmal ein bisschen. So dass er weitermacht in dem pseudo-politischen Krimi-Jux: Einer gegen Viele. Ist ziemlich blöd (= 1 PÖNI).

5.)   Du alter KÄMPFER, LIAM. Titel = „THE MARKSMAN – DER SCHARFSCHÜTZE“. Von ROBERT LORENZ (Co-B, Co-Produktion + R). USA 2019; 107 Minuten. HEIMKINO-Start: 20.8.2021. Die bekannte Story: Einer ist gut, gerecht, hilfsbereit. Und verschuldet. Hier ist es der langsam angejahrte LIAM NEESON, den mörderische Schurken jagen. Weil er, LIAM NEESON als Ex-US-Marine Jim Hanson, einen kleinen mexikanischen Jungen, Miguel, hilft, zu seiner Familie nach Chicago zu kommen. Was üble Vertreter vom mexikanischen Drogenkartell mit allen (Waffen-)Mitteln verhindern wollen. Warum,?: Egal. Viel wichtiger: Auch hier mal wieder: Einer gegen viele. Verbrecher-Bösewichte. Ich bin seit vielen Ewigkeiten Fan von Filmen mit LIAM NEESON, und deshalb kann man dies hier auch ertragen. Weil in einem auch die Wut hochkocht, als Jims Hund Jackson, der immer mit-dabei ist, vom Ekel-Anführer erschossen wird. Da macht es dann auch Spaß, wenn dieser eklige Oberfiesling schließlich krepiert. Allerdings gefällt mir das Ende mit Liams-Jim auch nicht, aber wer’s unbedingt sehen möchte…., ich halte mich zurück. LIAM sorge mal wieder für filmisch Erfrischenderes (= 2 1/2 PÖNIs).

6.)   ZIEMLICH BESTE FREUNDE. Könnten sie werden. Titel = „PARFUM DES LEBENS“. Von GRÉGORY MAGNE (B + R). Frankreich 2018; 100 Minuten. Sie passen nicht zusammen. Während SIE, Anne Walberg (EMMANUELLE DEVOS), den Status als Edel-Parfumerin ebenso verloren hat wie ihren dafür speziellen Geruch und jetzt in der zweiten französischen Parfum-Liga mitmischt, ist ER, Guillaume Favre (GRÉGORY MONTEL), gerade dabei, sich wieder auf halbwegs stimmige (Finanz-)Beine zu stellen. Als Chauffeur. Doch irgendwie hat sie an ihm einen Narren gefunden, „gefressen“, und bestellt ihn weiterhin. Zum Fahren und Koffer-tragen. (Was ihn wurmt, das mit den Koffern). Dabei ist zu spüren, dass man sich gegenseitig wenig gut zu riechen versteht. Doch er benötigt eben die Kohle, schließlich war Scheidung und ist seine geliebte junge Tochter häuslich einzubinden“. Während er so langsam aber sicher beginnt, Gerüche kennenzulernen. Was wiederum die schroffe Befehlsgeberin ein wenig sanfter auftreten lässt. Was aber bleibt: SIE vermag inzwischen tatsächlich mit den Gerüchen des Lebens präziser umzugehen und dabei von ihrer Unnahbarkeit etwas abzustoßen, was ihn in Einigermaßen-Launen-Staunen versetzt. Aber es bleibt dabei: er ist gefälligst auch für das Bettbezugswechseln im Hotel zuständig. Erst dann darf er Feierabend riechen.

Eine Komödie ist eine Komödie, wenn sie komödiisiert (= gibt’s das Wort überhaupt?). Hier klappt es es funktional. Zwei, die ziemliche Gefühlsmühe haben, mit sich klarzukommen, geschweige denn mit jemand Anderem, beginnen sich pö a pö zu positionieren. Dabei brillieren zwei Hauptakteure, die schnupperhafte Exzentrikerin Emmanuelle Devos als Diva und der ziemlich genervte, chaotische Grégory Montel, die sich gerne wie öfter ziemlich uneinig sind. Doch was SIE dabei so zusammenduftet, ist schon erstaunlich von wegen – was das geruchsintensive Leder von Damenhandtaschen betrifft, und wenn er hingebungsvoll vom feudalen Duft frischgemähten Rasens schwärmt, dann kriegt der Spaßfaktor sofort höhere Temperaturen. Irgendwann kann SIE sogar – trotz ihres mauligen Zicken-Charmes – „Vielen Dank“ sagen, woraufhin er sich kaum einkriegt. Die Mischung ist geklärt: Hier der atmosphärische Tiefgang, ohne albern abzudriften, dort das Gelingen, unüberhörbar zu empathieren (= gibt’s das Wort schon ?). Erfreulich, weil so hübsch-gefährlich-lebensnah: Mir hat’s gefallen (= 3 1/2 PÖNIs).

7.)   TV-TIPPS. Was für ein Part. Filmkritiker Allan Felix, den WOODY ALLEN hinreißend-chaotisch-pointiert mimt, benötigt (Sprach-)Hilfe von seinem großen Vorbild HUMPHREY BOGART. Der ihm in brenzligen Situationen erscheint, um Allan aus seinem Beziehungsschlamassel zu (ver-)helfen. „MACH’S NOCH EINMAL, SAM“ von Herbert Ross (Regie) und Woody Allen (schrieb das Drehbuch nach seinem gleichnamigen Theaterstück) war 1972 ein 85 Minuten-Kino-Liebling und wird heute, am Samstag, 21.8. ab 0.50 Uhr in der ARD gezeigt und gleich am darauffolgenden Montag, 23.8. ab 22.35 Uhr bei ARD One wiederholt. Dringende EMPFEHLUNG!

Während  3sat in Erstausstrahlung am Mittwoch, 25.8. ab 20.15 Uhr den sehr informativen wie unterhaltsamen 95minütigen Streifen „DAS GEHEIME LEBEN DER BÄUME“ präsentiert. Nach dem Motto von PETER WOHLLEBEN: „Bäume sind fühlende Wesen – und warum auch nicht“. Zur Einstimmung: s. Kino-KRITIK !

8.)   MUSIK. Danke für die zahlreiche Zustimmungspost für Reinhard Meys gelungenen vorwöchigen musikalischen Aufruf: „Männer im Baumarkt“. In dieser Woche fiel mir ein jahrgangs-passender Hit ein, den ich ab und an – in Melancholie- benötige: „FOREVER YOUNG“ von ALPHAVILLE. Bin gerade in passender melancholischer Stimmung:

Wünsche eine launige GESUNDE WOCHE.

HERZlich:  PÖNI PÖnack

kontakt@poenack.de

 

 

 

 

Teilen mit: