PÖNIs: (1/5)
„DOMINO – A STORY OF REVENGE“ von Brian De Palma (Belgien/Dänemark/Italien/Fr/NL 2017; B: Petter Skavlan; K: José Luis Alcaine; M: Pino Donaggio; 89 Minuten; deutscher Heimkino-Start: 22.08.2019); normalerweise kümmere ich mich in Sachen „neue Heimkinofilme“ nur um Empfehlungen. Doch wenn ein neuer Film vom Altmeister BRIAN DE PALMA annonciert ist, gehört es zur Chronistenpflicht, ihn vorzustellen.
BRIAN DE PALMA, der Hitchcock-Verehrer des Jahrgangs 1940. Der sich mit exquisiten Spannungsfilmen wie „Schwarzer Engel“ (1976); „Carrie – Des Satans jüngste Tochter“ (1976); „Dressed To Kill“ (1980); „Scarface“ (1983); „The Untouchables – Die Unbestechlichen“ (1987/s. Kino-KRITIK); „Die Verdammten des Krieges“ (1989/s. Kino-KRITIK) oder „Mission: Impossible“ (1996/s. Kino-KRITIK) einen hervorragenden Namen in der Genre-Filmgeschichte gemacht hat. Seit geraumer Zeit aber ist er mit seinen Werken aus dem hochkarätigen Niveau-Fahrwasser ‘raus. „The Black Dahlia“ (2006/s. Kino-KRITIK) floppte künstlerisch wie kommerziell ebenso wie 2012 „Passion“ (s. Kino-KRITIK) ebenso wie dies-hier – als völlig verkorkste terroristische Polizisten-Krimi-Nummer. Die, wie zu lesen war, hinter den Kulissen in einen heftigen, „unsicheren“ finanziellen Kraftakt ausartete und schließlich unter Co-Beteiligung von gleich 5 Ländern „faulig“ entstand.
Ein ziemlich schussliger dänischer Cop, Christian (NIKOLAJ COSTER-WALDAU), trägt Mitschuld am Tod eines – befreundeten – Kollegen und begibt sich auf (auch: persönlichen) Rachefeldzug. Mit einer, sagen wir mal, „tränigen“ Kollegin im Schlepptau. Die die Geliebte des verheirateten Freundes und Getöteten war. Von wegen: emotionaler Kuddelmuddel. Dabei stellt sich heraus, dass hier ein zwielichtiger CIA-Nadelstreifen-Fuzzi (GUY PEARCE) sein eigenes Erfolgssüppchen kocht in Sachen Terror durch einen „umgedrehten“ IS-Kämpfer. Motto dieses hanebüchen-dummen Streifens: Wenn die Logik mehrmals vergeblich klingelt und schließlich den dramaturgischen Bach ‘runter-fließt. So viel Ungereimtes, Haarsträubendes, Kopfschütteln-Beklopptes gab es zuletzt nur durch den Schweizer-ARD-Tatort am letzten Sonntag (= den 27.10.2019).
Natürlich – „Domino“, so der Originaltitel, kriegt keine Empfehlung, sondern ist nur etwas zur langweiligen Heimkino-Kenntnisnahme. Brian De Palma oder: es ist nur noch zum Film-Erbarmen (= 1 PÖNI).