MEINE ERFUNDENE FRAU

PÖNIs: (2/5)

„MEINE ERFUNDENE FRAU“ von Dennis Dugan (USA 2010; B: Timothy Dowling, Allan Loeb; K: Theo van de Sande; M: Rupert Gregson-Williams; 111 Minuten; deutscher Kino-Start: 24.02.2011); der 64-jährige Regisseur und Schauspieler hat sich mittlerweile als Adam Sandlers Hausregisseur etabliert. Hat mit dem 44-jährigen Komiker Komödien wie „Happy Gilmore“ (1996) und „Leg dich nicht mit Zohan an“ (2008; s. Kino-KRITIK) gedreht. War für „Späße“ wie „Big Daddy“ (2000) sowie „Chuck und Larry – Wie Feuer und Flamme“ (2008; s. Kino-KRITIK) zweimal für die „Goldene Himbeere“ nominiert. Sein neuer Streich besitzt französischen Ursprung. Durch den Roman „Fleur de cactus“ von Pierre Barillet und Jean-Pierre Gredy.

DER wurde erst am Broadway als Bühnenstück umgesetzt und dann von Hollywood adaptiert: Für den 1969er Komödien-Klassiker „Die Kaktusblüte“ von Gene Saks, nach einem Drehbuch des Billy Wilder-Autors I. A. L. Diamond. Mit Walter Matthau als New Yorker Zahnarzt, Ingrid Bergman als seine (ihn liebende) Praxishilfe und GOLDIE HAWN als wesentlich jüngeres „Spusi“ des Doktors. Der vorgibt, verheiratet zu sein, um nicht heiraten zu müssen. Also entstehen „komplizierte“ Täuschungen und Verwechslungen. Goldie Hawn gelang mit diesem Blondinen-Part der Durchbruch in Hollywood; sie bekam u.a. den „Oscar“ als „Beste Nebendarstellerin“ zugesprochen.

Heute ist aus dem Zahnklempner ein Schönheitschirurg geworden, Danny Maccabee (ADAM SANDLER). DER trägt einen Ehering, um sich nicht binden zu müssen. Hat eine „folgenlose“ Affäre nach der anderen, bis er sich in die attraktive Blondinen-Lehrerin Palmer (Modell BROOKLYN DECKER) verguckt. Nun beginnt der alte Schlamassel: Assi Katherine Murphy (JENNIFER ANISTON) wird mit ihren beiden altklugen Kindern mit-reingezogen, während eine Lüge zur nächsten führt und dann zur übernächsten und so weiter… und so weiter. Mit einigen bekloppten Nebenfiguren und Ständig-Schönes-Wetter-Schauplätzen. Bis der Luftballon endlich platzt. Was einst pointiert, mit schlagfertigen, witzigen Dialogen köstlich funktionierte, verkommt hier bisweilen zu pubertären Gossennummern. Mit dem süßlichen Bonbon-Geschmack des Manchmal-Lächeln-Könnens.

Sandler gibt sich ulkig, ist aber zu wenig komisch. Seine „Tusse“ definiert sich nur über die wackelnde Oberweite, „Lehrerin“ Brooklyn Decker langweilt entsetzlich als 08/15-Doofchen-Blondine mit entsetzlichem HÄH-Charme. Einzig Jennifer Aniston drückt manchmal auf die funkelnd-feurige Charme-Tube und lässt es schon mal, gemeinsam mit der kurz vorbeischauenden NICOLE KIDMAN, kess trabbeln. Ansonsten, weitgehend: Ein viel zu dumm verquatschtes Stück Bunt-Kintopp, das nur nett nervt (= 2 PÖNIs).

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