BOOK CLUB – DAS BESTE KOMMT NOCH

„BOOK CLUB – DAS BESTE KOMMT NOCH“ von Bill Holderman (Co-B + R; USA 2017; Co-B: Erin Simms; K: Andrew Dunn; M: Peter Nashel; 97 Minuten; deutscher Kino-Start: 13.09.2018); erst haben sich Oldie-Kerle abgestrampelt, um im vorgerückten Alter nochmal die Sau`rauszulassen: 2013, in „Last Vegas“ (s. Kino-KRITIK), wo sich immerhin Michael Douglas (68); Robert De Niro (69); Morgan Freeman (75) und Kevin Kline (65) unter überhitzten Casino-Bedingungen unter anderen um Mary Steenburgen bemühten. So ganz konnte die Chose aber nicht überzeugen. Um es nett zu formulieren. Jetzt sind starke Alters-Mädels dran. Und wieder mit von der heißen Versuchs-Party: „Oscar“-Lady MARY STEENBURGEN („Melvin und Howard“). An ihrer Seite im privaten Bücher-Club, der sich einmal monatlich trifft, um sich über gedrucktes Papier und andere Frivolitäten auszutauschen: die Creme der Creme der weiblichen Hollywood-Ikonen. Als da wären: die zweifache „Oscar“-Preisträgerin JANE FONDA (zur Drehzeit: 79); die „Oscar“-Preisträgerin DIANE KEATON (71); CANDICE BERGEN („Auf ein Neues“/“Oscar“-Nominierung) sowie eben auch die „Oscar“-Preisträgerin MARY STEENBURGEN.

Als Hotel-Besitzerin Vivian (Fonda); als gut betuchte Witwe Diane (Keaton); als Bundesrichterin Sharon (Candice Bergen) sowie als von ihrem Ehemann vernachlässigte Ehefrau Carol (Steenburgen) haben sie keine materiellen Nöte und können sich ganz ihrem Freizeit-Laster „Book Club“ hingeben. Als sie bei einem Treffen die Lektüre „Fifty Shades of Grey“ entdecken, sind sie „interessiert“. Betrachten die Lektüre als „Weckruf“. Und so lautet die künftig-zünftige Devise: Wir auch: Von wegen Sex im Alter. Als „Gegenüber“ bieten sich mehr oder weniger galant an: Andy Garcia; Don Johnson; Richard Dreyfuss, der 70-jährige „Dater“ mit einer köstlichen Auto-Nummer, sowie Craig T. Nelson. Das Kabbeln & Co. nimmt numerische Formen an. Will sagen: „Book Club“ ist eine verbal-spitzzüngige Kalauer-Nummernrevue, die mal mehr, mal weniger funktioniert. Co-Autor und Debüt-Regisseur Bill Holderman kriegt manch hübsche Spitzen und ulkige Pointen hin, aber irgendwie wirken bei ihm Timing und Gespür noch gehemmt und längst nicht komödiantisch voll ausgereizt.

Deshalb –  konzentriert man sich auf das scherzhafte Scharwenzel zwischen den gestandenen und immer noch fidelen, attraktiven Vollblut-Mädels untereinander sowie mit ihren Lover-Begleitern, reicht dies immer noch für einen ulkigen Zwinker-Spaß (= 3 PÖNIs).

Teilen mit: