LAST VEGAS

LAST VEGAS“ von Jon Turteltaub (USA 2012/2013; B: Dan Fogelman; K: David Hennings; M: Mark Motherbaugh; 90 Minuten; Start D: 14.11.2013); dieser unendliche „Hangover“-Geruch…setzt sich fort. Mit weniger Anarchie, dafür mehr Klamauk. Also – man nehme 4 Kerle. Stars: MICHAEL DOUGLAS (68; zweifacher „Oscar-Preisträger); ROBERT De NIRO (69; zweifacher „Oscar“-Preisträger); MORGAN FREEMAN (75, „Oscar“-Preisträger), der seine „Pflegestufe“ satt hat, sowie KEVIN KLINE (65; „Oscar“-Preisträger „Otto“ in „Ein Fisch namens Wanda“) als sexlauniger Spätbursche, für den angefragten Jack Nicholson, der absagte. Dazu die liebliche 60jährige „Oscar“-Lady MARY STEENBURGEN („Melvin und Howard“) als charmante Bar-Sängerin.

Die Oldies möchten, besser wollen nochmal so richtig auf die Lebenskacke hauen. Mit allem drum und dran. Wo? Natürlich in Las Vegas. Wo neulich schon unsere „Hangover“-Spezis erstmals absackten. Der Anlass: Einer von ihnen, der immer noch attraktive wie notorische Playman Billy (Michael Douglas als bräunlich geschminkter Lächel-Lebemann), will endlich heiraten. Natürlich eine weitaus jüngere Braut. Also ist ein später Junggesellenabschied ausgerufen. Dabei ergeben sich Kuddelmuddel-Kabbeleien. Erst untereinander, Douglas und De Niro können sich in ihren Rollen zunächst nicht riechen von wg. eines alten privaten Problemchens, man stinkt sich gehörig in der luxuriösen Penthouse-Hütte an, um dann „draußen“, beim Party-Volk, die vermeintliche Sau nochmal selbstironisch ´rauszulassen. In der Edel-Disco. Es geht um Hämorrhoiden-Witzeleien, Viagra-Hoffnungen, Inkontinenz-Spott, Saturday Night-Fever-Feeling, die halbgaren Rivalitäten von alten Alphamännchen und bunte wie coole Oldie-Bewegungen. Umgarnt mit nett hochkochenden Gefühlswallungen. Lockeres Boulevard-Kino halt.

Das bisweilen was Ulkiges zum Schmunzeln leistet, doch für solch ein gestandenes, hochkarätiges Star-Ensemble hätte man sich „mehr“ als nur diese Durchschnittsgagsahne gewünscht. Sehr viel Spaß- schärfer. Mehr Rabatziger.. Pointierter. Allerdings – Mary Steenburgen kann gegen diese ganze blondierte Fratzen- und Bikini-Model-Chose sich mehr als nur behaupten: Was für ein schöner Anblick. Auch übrigens musikalisch. Von ihr. Himself. Mit herrlich kokettierendem Alterscharme. Da kommen diese alten Säcke doch ganz lecker ins Grübeln: SIE ist hier das wahre As (= 2 ½ PÖNIs).

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