BELLEVILLE COP

„BELLEVILLE COP“ von Rachid Bouchareb (Co-B + R; Fr/USA 2018; Co-B: Larry Gross, Marion Doussot; K: Alain Duplantier; M: Éric Neveux; 111 Minuten; deutscher Kino-Start: 31.01.2019); der schlaksige Typ schwächelt. Schon seit geraumer Zeit. Seine letzten Auftritte in „Docteur Knock – Ein Arzt mit gewissen Nebenwirkungen“ (s. Kino-KRITIK) oder „Plötzlich Papa“ (s. Kino-KRITIK) waren nur mäßig unterhaltsam und bei uns Kino-Flops. Es ist zu befürchten, dass auch der neue „Spaß“ mit dem 42-jährigen französischen Schauspieler und Komiker OMAR SY eher patzt. Denn Jubel auslöst.

Omar Sy, einer der beiden unvergessenen „Ziemlich besten Freunde“ mimt einen Pariser Polizisten, Baaba Keita, der nicht nur eine zickige chinesische Freundin, sondern auch eine dominante Mutter hat. Als ein Jugendfreund vor seinen Augen erschossen wird, führt die Spur nach Miami. Kurzerhand lässt sich Baaba nach dorthin ins französische Konsulat versetzen, mit der quengelnden Mutter im Schlepptau, um sogleich eigenmächtig zu ermitteln. Was dem amerikanischen Cop und örtlichen Baaba-Aufpasser Ricardo (LUIS GUZMÁN) erst mächtig auf den Sack geht. Doch irgendwann raufen sich die Beiden zusammen, um natürlich draufgängerisch-eigenständig die Schurken zu jagen.

Im Presseheft wird gefaselt von Buddy Movie-Vorbildern wie „Lethal Weapon“, aber auch „Miami Vice“ und Eddie Murphy’s „Beverly Hills Cop“-Genre-Klassiker laufen in Erinnerung mit, was die Originale beleidigt. Kabbelten sich dort jeweils ein Afroamerikaner und ein Weißer, um sich dann zu verbrüdern, sind es hier ein französischer Schwarzer und ein kubanischer Amerikaner, die sich paaren. Was zu nur unangenehm-albernen, lächerlichen und wenig unterhaltsamen Krach-Situationen führt. Mit dürftigem Humor angereichert. Pointen, Originalität, Esprit und schlagfertige Wortduelle – vergebens. Nur flache Kalauer begleiten diesen Blödsinn. Der amerikanische Ausflug des französischen Drehbuch-Autoren und Regisseurs Rachid Bouchareb, der im Vorjahr mit „Der Affront“ (s. Kino-KRITIK) noch einen respektablen Kopf-Streifen in die Kinos brachte, bringt nur ein ultra-mäßiges Flach-Mach-Werk zutage (= 1/2 PÖNI).

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