WOMIT HABEN WIR DAS VERDIENT?

„WOMIT HABEN WIR DAS VERDIENT?“ von Eva Spreitzhofer (B + R; Ö 2018; K: Xiaosu Han; Andreas Thalhammer; M: Iva Zabkar; 91 Minuten; deutscher Kino-Start: 24.01.2019); platziert einen neuen österreichischen Debüt-Film im sowieso schon mit faden TV-Filmen überfüllten hiesigen Kino. Frei nach dem Motto: Hilfe – meine 16-jährige Tochter Nina pubertiert zum Islam. Von jetzt auf gleich. Ist sie „darauf“ gekommen. Und hat den Schritt online vollzogen. Fortan präsentiert sie sich nur noch mit Kopftuch und will mit Fatima angesprochen werden. Was in der Wiener Patchwork-Familie natürlich für Verblüffung, Überraschung und „Reaktionen“ sorgt. Ab sofort soll „halal“ gegessen und streng dem Koran gefolgt werden. Die Mutter Wanda (CAROLINE PETERS/aus der hiesigen TV-Klamauk-Krimi-Reihe „Mord mit Aussicht“), eine überzeugte liberale Feministin, fühlt sich herausgefordert.

Mit „Voll verschleiert“ (s. Kino-KRITIK) bemühten sich neulich die Franzosen ebenso flapsig um dieses Film-Thema: DAS mit dem Islam, Koran und seinen komödiantischen „Verlockungen“. Klappte es dort noch na ja, wird es hier zur Krampf-Tortur. Mit viel zu wenigen gelungenen Pointen und viel zu sehr unangebracht knalligen „deutschen“ Formulierungen. Bisweilen lästerlich witzig, aber im Grunde unangebracht penetrant. In den Überspitzungen wenig erheiternd. Sondern (viel) mehr lang-atmend. Langweilig.

Dies ist so ein Ach-Gottchen-Problem-Versuchsspaß-Film, dessen „komische“ Attacken im Nirwana-Kino-Groben verrecken (= 2 PÖNIs).

 

 

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