UNTRACEABLE

UNTRACEABLE“ von Gregory Hoblit (USA 2007; 101 Minuten; Start D: 03.04.2008); einem aus Abilene/Texas stammenden Hollywood-Regisseur, der über passable Genre-Streifen wie „Zwielicht“ (1996/mit Richard Gere + Edward Norton) und „Frequency“ (2000/mit Dennis Quaid) auch bei uns bekannt wurde. Hier nun erzählt er von einer besonders ekelhaften neuen Form von Mord + Technik (oder umgekehrt).

Der Betreiber einer Internet-Seite foltert live von ihm entführte Menschen. Das Perfide daran: Je mehr Internet-Benutzer die widerliche Seite anklicken, desto schneller wird der ausgeklügelte mörderische Mechanismus „aktiv“. DIANE LANE („Straßen in Flammen“, „Cotton Club“, „Der Sturm“, „Untreu“) spielt eine vom Leben ziemlich gebeutelte FBI-Spezialistin, die dem Verbrecher mit viel Mühe und Scharfsinn auf die Spur(en) kommt. Doch am Ende wird es für ihre kleine Tochter wie auch für sie selbst lebensgefährlich. Das wird spannend wie hart vorgeführt, wirkt aber vor allem in seiner ausführlichen spekulativen Detail-Gewalt dann auch eher abstoßend.

Die vermeintliche Kritik an immer „umfangreicheren“ Gewaltexzessen in den Medien kommt SO nur verlogen wie unglaubwürdig ´rüber. Aber, zudem: Der Originaltitel kann mit „Unauffindbar“ übersetzt werden. Warum der amerikanische Verleih allerdings seinen Thriller unter diesem – nur bei besten Englisch-Kenntnissen verständlichen Wort „Untraceable“ in die deutschen Kinos bringt, bleibt rätselhaft und ist wissentlich eine Art eigene Geschäftsschädigung. Weil das hiesige Publikum bekanntlich nun einmal ungern Eintrittsgeld in einen Film investiert, dessen Titel erst im Wörterbuch nachgelesen/erklärt werden muss. Aber vielleicht ist das ja Absicht, die Leute hiervon fernzuhalten…und nicht die schlechteste Idee (= 2 PÖNIs).

Teilen mit: