PÖNIs: (2/5)
„DAS TODESSPIEL“ von Buddy Van Horn (USA 1988; B: Steve Sharon, Durk Pearson, Sandy Shaw; K: Jack N. Green; M: Lalo Schifrin; 91 Minuten; deutscher Kino-Start: 19.01.1989). Eigentlich wollte Clint Eastwood den Typen ja nicht mehr spielen. Aber er brauchte Geld, um seinen eigenen Film “Bird“ finanzieren zu können. Deshalb schlüpfte er zum fünften Mal in die Figur des wortkargen und dafür schiesswütigen Polizei-Inspektors Harry Callahan, auch “Dirty Harry“ genannt.
Diesmal hat er es mit einer ominösen Mordserie in San Francisco zu tun, die im Künstler-Milieu für Angst und Schrecken sorgt. Die Spur führt zu einem exzentrischen Horrorfilmregisseur, der aus reinem Spaß eine Liste mit Todeskandidaten anfertigte. Und siehe da, diese werden nun auch systematisch umgebracht. Aber d i e s e r Verdächtige, das wäre zu einfach. Auf der anderen Seite hat Harry Callahan auch gegen die Aufdringlichkeit der Medien zu kämpfen, die sich mehr und mehr um seine
Arbeit kümmern. Eine hartnäckige Fernsehreporterin allerdings wird zur Vertrauten – und Gefährdeten. Denn Harry selbst taucht mittenmal auf dieser Liste auf. Also setzt er sich mal wieder über Vorgesetzten-Geschwätz und -Vorwürfe und über die Legalität hinweg, um schließlich in einem richtigen Showdown den wahren Mörder und Irren zu stellen und zu vernichten.
Man merkt dem 5. “Dirty Harry“-Film an, dass er nur mit lustloser Routine von Clint Eastwood durchgestanden wurde. Das Bemerkenswerteste ist eine neue Art von Verfolgungsjagd. Per ferngesteuertem Mini-Auto mit Zeitzünderbombe. Da kommt selbst Eastwood-Harry ins Staunen und Schwitzen. 10 Minuten, die als originelle Idee in die Filmgeschichte eingehen werden. Ansonsten aber ist “Das Todesspiel“, Regie: Buddy Van Horn, nur lustloses, spannungsloses Routine-Krimi-Kino (= 2 PÖNIs).