TINTENHERZ

TINTENHERZ“ von Iain Softley (USA/D 2007/2008; 106 Minuten; Start D: 11.12.2008); einem britischen Regisseur des Jahrgangs ´58, der auch bei uns durch Filme wie „Backbeat“ (1994; der die frühen Jahre der Beatles erzählt), „Hackers – Im Netz des FBI“ (1995; seine erste US-Produktion); „Wings of the Dove – Die Flügel der Taube“ (1997/nach dem Roman von Henry James) sowie „K-PAX (20O1) und zuletzt „Der verbotene Schlüssel“ (2005/Horrorfilm) bekannt ist. Hier nun adaptierte er den gleichnamigen Roman der Bestsellerautorin CORNELIA FUNKE. Die hat sich zum 50. Geburtstag am 10. Dezember quasi selbst – als Mit-Produzentin – ein Geschenk gemacht und die (rd. 60 Mio Dollar teure) Verfilmung des ersten Romans ihrer „Tintenwelt-Trilogie“ mit-dirigiert. Die 1958 in Dorsten/Nordrhein-Westfalen geborene Schriftstellerin, die seit 2005 mit ihrer Familie in Los Angeles lebt, wurde durch Kinder- und Jugendbücher wie „Hände weg von Mississippi“ (1997),; „Drachenreiter“ (1997); „Herr der Diebe“ (2000) und „Die Wilden Hühner“ (5 Bände/1993-2003) auch international bekannt und populär. 2003 erschien „TINTENHERZ“ und avancierte zu einem internationalen Erfolg. Es gibt Übersetzungen in 23 Sprachen, darunter ins Englische, Französische und Spanische. 2005 erschien Teil 2 unter dem Titel „Tintenblut“. Ende September 2007 schließlich kam Band 3 mit dem Titel „Tintentod“ heraus. Die Gesamtauflage der Bücher von Cornelia Funke lag Ende 2005 bei über 10 Millionen Exemplaren. Ihre Romane wurden teilweise in über 30 Sprachen übersetzt. Das TIME-Magazine zählte sie 2005 zu den weltweit „100 einflußreichsten Persönlichkeiten“.

„TINTENHERZ“ handelt vom Buchbinder Mortimer, genannt Mo Folchart und seiner Tochter Meggie. Mo verfügt über eine außergewöhnliche Gabe: Er vermag beim lauten Vorlesen Figuren aus Büchern zum Leben erwecken. Nachteil dabei: Im Gegenzug verschwindet ein realer Mensch in den „literarischen Kosmos“. So wie einst seine Frau Resa, die in die mittelalterliche Tintenwelt beim Vorlesen aus dem Buch „Tintenherz“ verschwand. Nach jahrelanger vergeblicher Suche nach einem weiteren Exemplar dieser Lektüre findet Mo in einem Schweizer Antiquariat endlich den ersehnten Band. Mit Hilfe dieses Buches soll nun die Ehefrau und Mutter wieder „zurückgeholt“ werden. Doch die nun „realen“ Roman-Schurken Capricorn und seine Gesellen wollen dies unbedingt verhindern. Denn sie müssten ja dann wieder zurück in ihre „Papier-Hölle“. Also bemühen sich der Möchtegern-Pate und seine (auch in ihren Gesichtern) mit Buchstaben tätowierten Punks, alle Exemplare des Romans zu vernichten.

„Tintenherz – Der Film“: Ein melodramatisches Fantasy-Spektakel. Mit ordentlichen Tricks, jugendgerechtem Action- wie Typen-Grusel, atmosphärischen Motiven (gedreht wurde an den auch von Cornelia Funke bevorzugten Originalschauplätzen im norditalienischen Ligurien) und sehenswerten Akteuren: „Mumien“-Experte BRENDAN FRASER gibt den „Indiana Jones“ für Kids; „Da Vinci Code“-Märtyrer PAUL BETTANY mimt den tragisch umflorten Feuerjongleur Staubfinger; der „Herr der Ringe-Gollum“ ANDY SERKS lässt den bösen Schurken Capricorn genüßlich-fies aus sich `raus, während die neulich als „Queen“ „Oscar“-gefeierte HELEN MIRREN als Ete-Pe-Tete-Briten-Tante Elinor verzückt. Eine sympathische Unterhaltungsshow (= 3 PÖNIs).

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