THE WOMAN IN THE WINDOW

PÖNIs: (1/5)

„THE WOMAN IN THE WINDOW“ von Joe Wright (USA 2019; B: Tracy Letts; nach dem gleichn. Roman von A.J. Finn; K: Bruno Delbonnel; M: Danny Elfman; 100 Minuten; Netflix-Start: 14. Mai 2021);

Eigentlich sollte „THE WOMAN IN THE WINDOW“ erst im Kino und dann bei Netflix laufen. Basierend auf dem Debüt-Bestseller-Roman von A. J. Finn, hinter dessen Pseudonym sich der ehemalige Lektor Daniel Mallory verbirgt. Deutscher Buchtitel: „The Woman in the Window – Was hat sie wirklich gesehen“ (2018). Jetzt startete die Film-Adaption gleich im NETFLIX-Heim-Kino. Sie entstand  unter der Leitung des britischen Regisseurs JOE WRIGHT. Der mit Werken wie „Abbitte“ (s. Kino-KRITIK/2007), „Der Solist“ (s. Kino-KRITIK/2009), „Wer ist Hanna?“ (s. Kino-KRITIK), „Anna Karenina“ (s. Kino-KRITIK) und „Die dunkelste Stunde“ (2017/s. Kino-KRITIK/4 PÖNIs) einen exzellenten Ruf genießt. Sich aber HIER enorm vertan hat. Thema: Anna Fox. Sie ist alleinlebend, hat sich vom ihrem Beruf als Kinderpsychologin entfernt, war seit 10 Monaten nicht mehr „draußen“, also „außerhalb“ ihrer Unterkunft; sie wohnt in einem dieser alten New Yorker Sandsteinhäuser. Leidet an Agoraphobie, also Angststörungen/Panikattacken. War, wie gesagt, schon ewig nicht mehr „vor der Tür“, „draußen“, taucht oft ab in alte Schwarz-Weiß-Filme im Fernsehen, darunter natürlich auch in den farbigen Hitchcock-Klassiker „Das Fenster zum Hof“, der hier – natürlich – riechend mitschwingt. In ihrer Wohnung ist es reichlich düster-gemütlich. Die Grimassen der blasigen Anna Fox umfassen ein erhebliches Face-Sortiment und signalisieren, mehr aufdringlich denn spannend: mir geht es gar nicht gut. Wenn irgendwann mal kurz draußen/nebenan ein Schrei zu vernehmen ist, rastet Anna sofort aus. Ansonsten trinkt sie gerne viel Wein und stopft sich mit Pillen voll. Manchmal kommt Besuch, mal ist es ihr Psychiater, mal vereinzelt Nachbarn von der Familie Russell, die gerade gegenüber eingezogen ist. Und ihre Neugier geweckt hat. Mal kommt von dort auch der – gestört wirkende, auf jeden Fall pubertierende Nachbar-Junge Ethan. Um den Anna „sich kümmert“. Ansonsten schaut sie eben – heimlich – viel nach „Drüben“ und fotografiert dorthin öfters. Und behauptet dann auf einmal, Augen-Zeugin eines Gewaltverbrechens in der gegenüberliegenden Wohnung gewesen zu sein.

Die bislang 6fach „Oscar“-Nominierte AMY ADAMS (u.a. für „American Hustle“/2014 und „Vice – Der zweite Mann“/2019) nervt mit ihren pulvigen Anna-Gesten unerträglich. Daran, dass sie = als Filmfrau = krank ist, besteht kein Zweifel. So „aufgebracht“ wie sie atmet. Klarer Fall von „Die hat doch nicht alle(s) beisammen“. In Dauerfolge („…da habe ich mich geirrt“). Offensichtlich hat sie Wahnvorstellungen. Leidet an Halluzinationen. „Sie ist vollkommen unzurechnungsfähig“, meldet der auftauchende, vermeintlich „mörderische Nachbar Alistair“ (vollkommen unterfordert: GARY OLDMAN). Was man unverzüglich bestätigen möchte. Und plötzlich ist aus der „ursprünglichen“ feixenden Nachbarin Jane (JULIANNE MOORE – deren Auftritt weitgehend läppisch ist) eine andere Jane-Nachbarin geworden (JENNIFER JASON LEIGH – auch völlig belangloser Part). Einzig die Frage röhrt durch die Szenerie: WER IST HIER WARUM MESCHUGGE? WAS GENAU WILL bzw. SOLL DAS HIER? WARUM DAUERT DIESE ERBÄRMLICHE Film- QUÄLEREI KRASSE 100 Ü B E R L A N G E MINUTEN? Am Schluss dann – ein heftiger Hokuspokus-Zinnober-Quatsch-Prügelei-Tausch. Mit viel Gewalt-Karacho. Als armselige Erbärmlichkeit: Von wegen Lockdown-Appeal = Backe-Backe Filmchen, zum Schnelltest-Vergessen. Fürchterlich (= 1 PÖNI).

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