PÖNIs: (4,5/5)
„THE GOOD NURSE“ von Tobias Lindholm (USA 2021; B: Krysty Wilson-Cairns; K: Jody Lee Lipes; M: Biosphere; 116 Minuten; deutscher HEIMKINO-Netflix-Start: Oktober 2022);HEIMKINO-SPITZEN-THRILLER. Titel = „THE GOOD NURSE“ von Tobias Lindholm (USA 2021; B: Krysty Wilson-Cairns; basierend auf dem gleichnamigen Sachbuch von Charles Graeber/2013; Co-Produktion u.a.: Darren Aronofsky; K: Jody Lee Lipes; M: Biosphere 116 Minuten; deutscher HEIMKINO-Netflix-Start: Oktober 2022). Der Name des Hauptdarstellers hat mich elektrisiert: Edward „Eddie“ John David Redmayne, genannt: EDDIE REDMAYNE. Geboren am 6. Januar 1982 in London. Einem größerem Publikum bekannt durch die Darstellung als Stephen Hawking in „Die Entdeckung der Unendlichkeit“, wofür er 2015 den „OSCAR“ als „Bester Hauptdarsteller“ sowie den „Golden Globe“ u.a. zugesprochen bekam (s. Kino-KRITIK/4 1/2 PÖNIs). Für die Hauptrolle in dem Drama „THE DANISH GIRL“ wurde Eddie Redmayne 2016 erneut für einen „Oscar“ nominiert. Seine starke Partnerin ist hier die hochgeschätzte JESSICA CHASTAIN, die vor allem 2011 große Bekanntheit erlangte, als sie in gleich sieben Spielfilmen zu sehen war (darunter: „Take Shelter – Ein Sturm zieht auf; „Zero Dark Thirty“/s. Kino-KRITIK/4 1/2 PÖNIs und „The Help“).
Der Spielfilm handelt von dem amerikanischen Serienmörder Charles Cullen. Der Krankenpfleger war 16 Jahre in zehn verschiedenen Gesundheitseinrichtungen in New Jersey und Pennsylvania tätig. Während seiner langen Nachtschichten begann er heimlich damit, Infusionsbeutel von Patienten mit Insulin zu füllen. Die daraus resultierenden Insulinschicks führten oft zum Tod. Cullen wurde im Jahr 2003 gefasst, gestand 13 Morde sowie zwei Mordversuche. Zum Teil gehen aber die Behörden davon aus, dass er bis zu 400 Patienten tötete. 2006 wurde er zu elf aufeinanderfolgenden lebenslangen Haftstrafen verurteilt. Zwar hegten die meisten Krankenhäuser, wo Cullen arbeitete, einen Verdacht, aufgehalten aber hat ihn niemand. Sie haben sich ihrer Verantwortung entzogen. Und: Nicht eines der Krankenhäuser musste sich je einem Strafverfahren stellen. „Und Cullen hat nie erklärt, warum er es getan hat“, steht im Nachspann.
Der Zufall. Setzt zwei Polizisten auf unerklärliche Todesfälle in Krankenhäusern an. Sie bekommen Kontakt mit der – gesundheitlich angeschlagenen – Kranpflegerin Amy Loughren, mit der alleinerziehenden zweifachen Mutter (JESSICA CHASTAIN), die nicht glauben mag, dass der von ihr geschätzte Krankenhaus-Kollege Charles Cullen auch nur irgendetwas „damit“ zu tun habe. Doch die ermittelten Fakten lassen mehr und mehr diese Vermutung zu. EDDIE REDMAYNE spielt mit einer ungeheuerlichen stillen Intensität diesen „sensiblen“ Mörder. Sieht man ihn, trifft man ihn, spricht man mit ihm, glaubt man zweifellos einem jungen, engagierten und sagenhaft netten Burschen zu begegnen. Wie Amy Loughen. Die dessen liebevolle, unterstützende, hilfsbereite Art schätzt. Und mit dem sie inzwischen eine Freundschaft verbindet. Der sich des Öfteren bei ihr Zuhause bei ihren Kindern aufhält.
Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt, an dem sich Amy immer eindringlicher beteiligt. „Sag‘ die Wahrheit“, dringt sie an ihn auf dem Revier heran.
„THE GOOD NURSE“ ist ein unter die Haut gehender Kammerspiel-Thriller, dessen Inhalte durch die beiden herausragenden Spitzenkräfte Redmayne & Chastain packend, wütend, tief-traurig, grauenvoll übertragen werden.
„Wieso haben sie das getan?“: „Keiner hat mich aufgehalten“! (= 4 1/2 PÖNIs).