PÖNIs: (4/5)
Wir erinnern uns. Regisseur ANTOINE FUQUA setzte 2001 Denzel Washington mit „Training Day“ dermaßen in Schwung, dass dieser für seinen Part als Detective Sergeant der Drogenpolizei, der den „Krieg gegen das Verbrechen“ aktivierte, den „Oscar“ als „Bester Hauptdarsteller“ einheimste. Danach blieben Regisseur und Hauptakteur in Verbindung. Um 2014 mit „The Equalizer“ und 2018 mit „The Equalizer 2“ (s. Kino-KRITIK /2 PÖNIS) Kino-erfolgreich aufzutrumpfen. Ob jetzt wirklich die filmischen Kämpfe beendet sind, wird sich demnächst zeigen. Im Augenblick hält sich im Ja – Nein-Rhythmus die Argumentationswaage. Das Publikumsinteresse an „The Final Chapter“ (Zusatztitel) wird letztlich entscheiden.
Gegenwärtig spielt die Welt an (zu) vielen Stellen verrückt. Zeigt sich immens aggressiv. Das internationale KINO reagiert. Sprich: Mutige „Retter“ sind dort gefragt. Auch DIE im vorgerückten Alter. Wie DENZEL WASHINGTON, Jahrgang 1954. Der sich eigentlich vom Agenten-„Dienst“ zurückgezogen hat, um es sich in einem attraktiven süditalienischen Küstendorf namens Altomonte gutgehen zu lassen. Eigentlich. Denn die Region wird gerade von einem gewalttätigen Mafia-Mob „erobert“. So dass Robert McCall sich verpflichtet sieht, einzuschreiten, sprich: den kämpferischen Ritter der Landstraße wieder herauszulassen. Als wir ihm eingangs das erste Film-Mal begegnen, hat er bereits ziemlich viel Verbrechermüll gekillt. Doch damit ist die Gegend alles andere als „sauber“. Ganz im Gegenteil: die arrogante, widerliche sizilianische Mafiaekelbrühe macht sich gerade daran, hier eine Art stinkige familiäre Besetzermacht gewaltvoll auszuspielen. „Robert“ sieht zu, seine gesundheitlichen Wehwechen vom letzten Fight in einer Art REHA (mit Dotore-Unterstützung) auszukurieren, um dann der gepeinigten Gemeinde, in der er inzwischen Freunde/Innen gefunden hat, zu helfen. Beizustehen. Motto: Es gilt, die Angreifer mit aller Härte und Konsequenz auszuschalten. Zu beseitigen. Ein für allemal für eine ständige friedliche Lebenssicherheit zu sorgen. Wobei die Betonung von Ruhestand auch tatsächliche RUHE bedeutet. Beinhaltet.
Ein Action-Thriller. Als moderner Western. Spannend. Atmosphärisch. Hart. Dazu: Landschaftlich betörend. Äußerst unterhaltsam. Von „Die glorreichen Sieben“ zum: „Der überlegene Rächer“. DENZEL WASHINGTON räumt auf. Mit brutalen Aktionen, die ihre Wirkung nicht verfehlen. Um die größenwahnsinnige Gegenseite, die sich für unbesiegbar hält, aufzumischen. Mit Unterstützung der Agentin Emma Collins (DAKOTA FANNING), die ebenfalls einiges an Nackenschlägen auszuhalten hat. Einzustecken vermag. „The Equalizer 3“ ist zwischen überraschend gefährlich-sanft und geradezu unheimlich-düster, bitter in der aggressiven Radikalität, verteilt. Verbunden mit der kinematographischen Action-Botschaft, wir können es uns einfach nicht mehr leisten, uns nicht mehr zu wehren. WIR müssen handeln. Auch. Um in Frieden weiter zu leben. Endlich.
Was für eine coole Aussicht (= 4 PÖNIs).