PÖNIs: (2/5)
„THE 355“ von Simon Kinberg (Co-B, Co-Produktion + R; USA 2019/2020; Co-B: Theresa Rebeck; K: Tim Maurice Jones; M: Junkie XL; 123 Minuten; deutscher Kino-Start: 6.1.2022);WENN FRAUEN KILLEN. Titel = „THE 355“. Der Titel hat irgendwie was mit einer der ersten – namenlosen – Ami-Spionin zu tun. Heißt es. Von SIMON KINBERG (Co-B; Co-Produktion + R; USA 2019/2020; Co-B: Theresa Rebeck; Co-Produktion: Jessica Chastain; 123 Minuten). Simon Kinberg ist insbesondere als Produzent und Drehbuchautor der X-Men-Filmreihe bekannt, die er seit 2005 betreut. Bei „X-Men: Dark Phoenix“ führte er erstmals 2017/2018 Regie und landete ein Desaster (s. Kino-KRITIK/1 1/2 PÖNIs). Und auch hier, mit diesem Frauen-Power-Gekille, vermag Simon David Kinberg, geboren am 2. August 1973 in London, für nur begrenztes Unterhaltungsinteresse zu sorgen. Erst bekriegen = fetzen sich fünf internationale Agentinnen-Frauen – Jessica Chastain (2013 „Golden Globe“-Auszeichnung als „Beste Hauptdarstellerin“ in „Zero Dark Thirly“); Lupita Nyong`o; Penélope Cruz; Diane Kruger sowie Fan Bingbing -, um sich „danach“, also nach einer ganzen langen Weile – zusammenzuschließen. Als weibliches Bollwerk wollen sie eine streng geheime (Festplatten-)Waffe erobern, die – in falschen Händen, wie gerade – eine Weltgefahr bedeutet. Dazu heißt es im Pressematerial, dass hier insbesondere Parallelen zu „Mission: Impossible“, „Jason Bourne“ und „James Bond“ beabsichtigt sind. Allerdings, im Gegensatz zu anderen Genrevertretern „soll die Realität des heutigen Spionagehandwerks authentisch abgebildet werden und das Team im Vordergrund stehen“. Ah ja. Verstehe. Außerdem wird darauf Wert gelegen zu erklären, dass die Ladies das Kämpfen in Absätzen und in attraktiven Kleidern geübt haben = vorab trainierten. Was auch „real“ beeindruckend-fotografiert wurde. Ansonsten aber lautet vornehmlich die Aufgabe, endlich einmal zu zeigen, zu präsentieren, dass auch das attraktive weibliche Geschlecht – an Standorten wie Paris, London, Marokko, Shanghai und Washington – enorm zu prügeln und viel zu schießen versteht. Zwischendurch wird immer mal wieder viel palavert, um den Pausen-Rhythmus einzuhalten. Bevor es dann mit der hektischen Halt-Drauf-Kamera (von Tim Maurice-Jones) weitergeht. Männer wollen hier eigentlich dominieren, erweisen sich aber vorwiegend als dämlich. Bis auf einen dynamischen Ober-Fuzzi, namens Nick (SEBASTIAN STAN), der natürlich erst zum Schluss mattgesetzt wird. Insgesamt ist diese bunte Action-Show genauso viel unlogisch wie bei Männer-Duellen und wenig plausibel sowie stark begrenzt in Unterhaltung und Erklärung. Oder umgekehrt (= 2 PÖNIs).