TATORT: „VIER JAHRE“ (6.2.2022)

 

PÖNIs: (4,5/5)

Wenn „Köln“ annonciert ist, wenn also Ballauf & Schenk (KLAUS J. BEHRENDT & DIETMAR BÄR) antreten, wird meistens der Wunsch nach Sonntag-Abend-ARD-Spannung erfüllt. Zumal heute zwei erfahrene Profis hinter den Kulissen aktiv waren: Wolfgang Stauch (Drehbuch) und Regisseur Torsten C.Fischer, der seit 2005 mit zahlreichen „Tatort“-Produktionen bestens auffiel, so zum Beispiel mit dem Krimi „Der Fall Reinhardt“ am 23. März 2014 (und 11,29 Millionen TV-Zuschauer einfing), der vorher bereits „Premiere“ beim Filmfest Hamburg am 29. September 2013 feierte und ein herausragender Erfolg beim Publikum und bei Kritikern war.
Und auch heute war vorab „der Geruch“ immens. Schon alleine von wegen „Silberhochzeit“ = 25 Jahre „Tatort“-KÖLN. Getreu dem „SZ“-Motto: „Man sollte alte Männer nicht abschreiben“! Wenn SIE die Chance haben, wie hier, erwachsen mit-zu-mischen, nutzen SIE das. Und begeben sich in eine Handlung, die SIE nicht klar, wie sonst (= Geständnis schafft Aufklärung =), kitten können. Warum nicht? Weil wir uns auf einer Begegnungsstätte Gestern – Heute – GesternHeute befinden. Wo Rollenverteilungen immer wieder neu positioniert werden müssen. Motto: Was ist? Beziehungsweise: Was ist nicht? ! Erst gedanklich, dann gespielt, dann real. Alles klar, Ballauf und Schenck? Ihr seit weiterhin voll im Spiel. Mit voller (Be-)Achtung.
Was für ein phantastischer, kriminalistischer, psychologischer, exzellenter „Tatort“-Weckruf, in dem sogar der – eigentlich längst abgeschriebene – THOMAS HEINZE zum glaubwürdigen, dramaturgischen Wut-Leben erwacht (= 4 1/2 PÖNIs).

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