TATORT: UNKLARE LAGE (26.1.2020)

PÖNIs: (5/5)

(Fotoquelle: BR/Hagen Keller)

Zuletzt waren sie ganz schlecht drauf – die Münchner Ermittler-Stammkräfte Batic & Leitmayr (UDO WACHTVEITL & MIROSLAV NEMEC). Ihre Fälle 82/“Die ewige Welle“ (26.05.19/0 PÖNIs/s. TV-KRITIK) und 83/“One Way Ticket“ (26.12.19/1 PÖNI/s. TV-KRITIK) gingen voll in die Krimi-Hose. Doch heute war Rehabilitation angezeigt. Motto: EIN KRIMI IST EIN GUTER KRIMI, WENN ER EIN KRIMI IST. Und genau DAS war der „Tatort“-Krimi Nummer 1118. Aus München. Das Drehbuch von HOLGER JOOS und die Inszenierung von PIA STRIETMANN besaß Spannungsfieber von der ersten Sekunde an. Action/Anspannung/Aufregung zuhauf. Dazu diese schnellen packenden Bild-Schnitte: mit sehr viel atmosphärischem Nervenkitzel-Charme. Und dieser bedrohlich-unterschwelligen „Alarm“-Musik. Thema: Anschlags-Hysterie in der Großstadt. München. In den sozialen Medien putscht sich „das Publikum“ hoch. Die (TV-)Medien laufen heiß. Verlangen nach schnellen Antworten. Ergebnissen. Unruhe überall. Allerorten. Die Mechanismen hinter den Kulissen. Wenn „der Apparat“ in hitzige Bewegung gerät. Heutzutage wird – nach der Tat – umgehende, unverzügliche, GANZ schnelle Aufklärung befohlen. Sonst kriegen alle einen Kollaps. Eine Gesellschaft, ein System, in der Hab-Acht-Schleife. Um für reibungslose Bald-Wieder-Ruhe-und-Ordnung zu sorgen. Mitten drin: Die beiden in die Jahre gekommenen, altgedienten Beamten: „Wir könnten jetzt einfach so sitzen bleiben“. Lautet einmal ein Wunsch. Von Batic und Leitmayr. Bei totaler Müdigkeit. Erschöpfung. Und der Ahnung: Sind wir DEM noch gewachsen? Wollen wir DAS uns überhaupt weiter antun? Heutzutage werden schnelle Lösungen, sehr baldige Aufklärungen erwünscht. Man darf gespannt sein, wie es mit den Beiden weitergeht.

„Unklare Lage“ war/ist einer der besten „Tatort“-KRIMIS seit langem (= 5 PÖNIs).

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