TATORT: MUROT UND DAS PRINZIP HOFFNUNG (21.11.2021)

PÖNIs: (5/5)

Keine Frage  – ER ist ein Besonderer. Wann immer ER auftritt, ist automatisch auch künstlerische Psycho-Spannungsneugier gegeben. Seine „Tatort“-Fälle, heute lief der 11. (seit dem 28. November 2010), besitzen Exklusivität. Danke an diesen „exotischen“ Polizisten Felix Murot – alias: ULRICH TUKUR -, dessen listige Aufklärungschemie atmosphärisch bannt. Auch im heutigen Kriminalfall Nummer 1179, der von Martin Rauhaus (Drehbuch) und dem auch aus dem Kino bekannten Regisseur Rainer Kaufmann („Die Apothekerin“) brillant realisiert wurde. Heute war wieder kriminalistischer Festtag. Was bedeutete – von Anfang an zusehen, zuhören, wenig richtig verstehen. Dann aber positioniert sie sich, diese verrückte Familie. Und lässt Murot mit-tanzen. Was ist hier. Was passiert. Und: Durch wen? Wenn du ein Ensemble hast, in dem – wie üblich lüstern-eklige Süße verbreitend – LARS EIDINGER genial mitmischt, der ja kürzlich erst in dem „Tatort“ „Borowski und der gute Mensch“ – am 3. Oktober 2021 – als mieser Schurke großartig-endgültig zu Tode kam (s. TV-KRITIK/ 4 1/2 PÖNIs) und auch hier wieder mit Kugeln abgestraft wird; wenn ANGELA WINKLER als Mutter davon-kommt, obwohl man ihr auch gönnen würde …, aber lassen wir das; und wo KAROLINE EICHHORN als liebes-trunkene Inga Muthesius heute, nach Jahrzehnten, immer noch sauer darüber ist, dass sie einst der junge Felix Murot „abwimmelte“ und nun endlich den emotionalen Kraftakt gerne ausspeien möchte …; aber lassen wir auch das und befinden: „Der Mensch ist des Menschen Wolf“. Wittgenstein? Keine Ahnung. Nur so viel: Die ein-maligen Jahres-„Tatorte“ mit dem grandiosen ULRICH TUKUR sind meisterliche Werke. Alle Achtung, großen Respekt, wenn der „Tatort“ mal künstlerisch-ernsthaft, „Schaubühnen“-haft mitunter, fasziniert; packt (= 5 PÖNIs).

Teilen mit: