TATORT: BOROWSKI UND DER GUTE MENSCH (3.10.2021)

PÖNIs: (4,5/5)

(Fotoquelle: Thorsten Jander / NDR)

Zweimal war ER der „schlimme Finger“ in einer Kieler Klaus Borowski-„Tatort“-Folge: Kai Korthals (= LARS EIDINGER). Am 9. September 2012 tauchte der „listige Killer“/Frauenmörder das erste Mal in „Borowski und der stille Gast“ auf, um zum Schluss zu verschwinden; um drei Jahre später, am 29. November 2015, in „Borowski und die Rückkehr des stillen Gastes“, sich wieder übelst „einzumischen“. Am Ende konnte Kriminalhauptkommissar Klaus Borowski (= AXEL MILBERG) ihn fassen. Heute Abend lautete die Ausgangslage wieder: Alarm in Kiel. Dank dieses psychotischen Widerlings (erneut: Lars Eidinger). Für das Drehbuch war – wie schon für die ersten beiden Borowski-Korthals-„Tatort“-Krimis – Sascha Arango verantwortlich; die Spielleitung stand unter der Verantwortung von Ilker Catak, dessen letzter Kinospielfilm „Räuberhände“ kürzlich in unseren Lichtspielhäusern lief (s. Kino-KRITIK).
Zynischer Titel des neuen ARD-Performance-Thrillers: „BOROWSKI UND DER GUTE MENSCH“. Wo der Inhalt die Aneinanderreihung von gemeinen bis viehischen Abläufen ist. Denn wirklich geht es nur darum  =  Das  Monster / Der Psychopath darf sich noch einmal genial auspusten. Vermag aus der Psycho-Klinik abzuhauen, um „Klärung“ zu schaffen. Zwischen IHM und seinem „einzigen Freund“, dem Klaus. Borowski. Den Axel Milberg saftig schultert, während Lars Eidinger die fiktionale BÜHNE erobert. Feiert. Und uns demonstriert, wie man solch einen „unartigen Verrückten“ porentief-irre-vital auslotet. Eidingers-Kai ist, nein war: ein Ereignis. Ein Erlebnis. Sozusagen – ein Theater-„Tatort“-Abend mit einem sensationell-phantastisch Wahnsinnigen faszinierend-kaputt an der Rampe:
DAS WAR DOCH MAL WAS am oft so biederen Sonntag-Abend-ARD-Krimi-Vergnügen (= 4 1/2 PÖNIs).

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