TATORT: LEONESSA (8.3.2020)

PÖNIs: (4/5)

(Fotoquelle: SWR / Jacqueline Krause-Burberg)

Auf IHRE Auftritte kann man sich fast immer freuen. Zuletzt, bei ihrem 70. Part als Ludwigshafener Hauptkommissarin LENA ODENTHAL, in „Die Pfalz von oben“ von Mitte November 2019 (mit Ben Becker/s. TV-KRITIK), war ULRIKE FOLKERTS einmal mehr in ihrem Element. Für ihr heutiges „Tatort“-Beben waren verantwortlich: Wolfgang Stauch als Autor und Connie Walther als Regisseurin. Sie erzählten keinen „reinen“ Krimi, sondern 70% davon als Sozialdrama. Angesiedelt in den Außerhalb-Beton-Blocks von Oggersheim-West, bekannt geworden durch den Wohnsitz des Saumagen-Kanzlers Helmut Kohl. Wo der Nachwuchs auf sich allein gestellt, also sich ohne Perspektiven sieht und sich prostituiert. Abgestoßen von diesen „Es ist so wie es ist“-Eltern. Der Mord am örtlichen „Sheriff“ führt Lena und Kollegin Johanna Stern (LISA BITTER) hier her. Während Lena die Welt – trotz so langer Polizeiarbeit im Schmutz – immer noch verbessern möchte („Das kann man reparieren, wenn man will“), kriegt die pragmatischere Kollegin einen angebissenen Apfel an die Birne. Alle-hier sind genervt. Währenddessen machen drei befreundete Kids (grandios der Nachwuchs: LENA URZENDOWSKY/Vanessa; MICHELANGELO FORTUZZI/Leon und MOHAMED ISSA/Samir) in diesem beschissenen Pädophilen-Milieu „ihr Ding“. Motto: Überlebens-Ekel bereits mit 15.

Starker, unsentimentaler Kopf- und Bauch-„Tatort“-Toback. Bei dem schließlich auch das „Wir machen nur unseren Job“ von Lena Odenthal emotional zerbricht. Bei dieser Serienfolge Nummer 1123 gab es nur Verlierer (= 4 PÖNIs).

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