TATORT: FRISS ODER STIRB (30.12.2018)

Quelle: ARD Degeto/ORF/Daniel Winkler

PÖNIs: (5/5)

Zuletzt war es grauslich, was aus der Schweiz kam: „Die Musik stirbt zuletzt“ vom 5. August 2018, von Regisseur Dani Levy in einer einzigen Kamerafahrt gedreht, war Film-Schrott. Zum Jahresende 2018 nun der nächste Versuch mit den beiden Ermittlern Reto Flückiger (STEFAN GUBSER) und Liz Ritschard (DELIA MAYER) aus Luzern. Ergebnis:
Die ARD-„Tatort“-Folge 1077 war eine totale Positiv-Überraschung. AUSGERECHNET DIE SCHWEIZER brachten es fertig, einen WIRKLICH hervorragenden, überzeugenden KRIMI zu platzieren. Durchdacht, handfest, ohne Schnörkel, mit psychologisch-fesselnden, gesellschaftspolitisch ausgeklügelten Motiven und hervorragenden „Seiten“-Darstellern (wie MISEL MATICEVIC als Mike Liebknecht; ROLAND KOCH als Haus-Herr). In seiner atmosphärischen Machart an frühere gute französische Kino-Thriller erinnernd. Begleitet von einem Klasse-Soundtrack mit Klasse-Songs, (an-)gesungen von Joe Cocker, Johnny Cash, den Stones, Nick Cave und Leonard Cohen. Musikalische Stimmungsmacher, die man im hiesigen phantasielosen Rundfunk-Getöse nicht mehr hört.

Regisseur ANDREAS SENN hat – nach einem Pikobello-Drehbuch von Jan Cronauer und Matthias Tuchmann – einen höchst unterhaltsamen Spannungsspitzenfilm hergestellt. Das war heute ein 1A-„Tatort“ (= 5 PÖNIs).

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