SHAUN DAS SCHAF – DER FILM

PÖNIs: (5/5)

„SHAUN DAS SCHAF – DER FILM“ von Richard Starzak und Mark Burton (B + R; GB 2014; K: Charles Copping, Dave Alex Riddett; Figuren-Design: Kate Anderson; M: Ilan Eshkeri; 85 Minuten; deutscher Kino-Start: 19.03.2015); jeder kennt SHAUN DAS SCHAF. Mit den Augen von Buster Keaton (= Mit-Erfinder Peter Lord). Und wer doch nicht, dem empfehle ich folgende Pöni-Infos: „Aardman Animations“ (s. Alles-Film-BEITRAG), wo alles begann in Sachen Performance mit Knete sowie: „Shaun das Schaf – Abspecken mit Shaun!“ (s. Heimkino-KRITIK) sowie „Shaun das Schaf – Außerirdische Tricks“ (s. Heimkino-KRITIK).

Nun also – und endlich – die große Leinwand für die komischen tierisch-frechen Früchtchen. Um Shaun & Co. Also mit diesem kleinen pfiffigen Knuddel-Wollerich sowie seiner Herde, den stinkigen Schweinen sowie Hund Bitzer und dem rothaarigen, einfach strukturierten Bauern. Es bedarf keiner „richtigen“ Sprache, um alle und alles prima zu verstehen. Nur der strubbelige Hausherr ahnt nichts und weiß von gar nichts. Was sich so „lebendig“ um ihn herum auf dem Anwesen abspielt. Fröhlich-„menschelnd“. Motto: die Anarchie der Schafe.

Jeden Tag dasselbe. Auf dieser britisch-ländlichen Farm. Routine ist eingekehrt, also auch die Langeweile. Es muss etwas passieren. „A day off“, heißt es auf dem Reklameschild des Busses, der täglich vorbeifährt. Shaun ist elektrisiert, das isses: Eine kleine Auszeit muss mal her. Also wird der Hausherr eingeschläfert. Mit Schäfchen-Zählen. Und ab geht die Party. Dass diese allerdings dann dermaßen stürmisch wird, also außer Kontrolle gerät, war eigentlich nicht abzusehen. Für die Tiere jedenfalls nicht, für UNS dagegen schon. Stichwort: Der Bauer ist plötzlich alleine in der großen Stadt. Mit Gedächtnisverlust. Wird aber als Star-Coiffeur entdeckt. Und gefeiert. Währenddessen die Tier-Gemeinde nach ihm sucht. Neue Freunde wie den kessen Streuner Slip kennen- und schätzen lernt. Was wiederum einen fiesen Tierfänger auf den gierigen Fang-Plan ruft. Den es dann nach allen Regeln der komischen Kunst auszutricksen geht. Schließlich: Shaun für alle, alle für alle. Oder so.

Natürlich ist der Kritiker überrumpelt. Völlig. Was soll er auch kritisieren? Der erste Kinofilm mit diesem urigen Pfiffikus-Schaf ist einfach toll. Mit amüsantem britischen, also fein dosiertem Clever-Zwinker-Humor. Mit jetzt auch herrlich stimmungsvoll aufgebauten städtischen Kulissen. Für die Kleinen wird das Kino-Erlebnis mit „Shaun das Schaf“ zum vergnüglichen Dauerjuchzen, für die älteren Kinder ist es amüsant ob so vieler ausgefeilter Anspielungs-Pointen („Farm der Tiere“ von George Orwell winkt Schweine-charmant; eine Tierheim-Katzen-Bestie fixiert uns wie einst ein Hannibal Lecter in „Das Schweigen der Lämmer“; der Soziale Medien-Hype wird genüsslich auf die Schippe genommen; der Fratzen-Kult in Sachen „Haare modisch“ wird wunderbar vergackeiert…) und der schmunzelnden Möglichkeit, mal wieder das naive Kind aus sich ‘rauszulassen. Motto: viel Spaß haben. Für köstliche 85 Minuten (anstatt der sonst obligatorischen 7 TV- bzw. Heimkino-Kurzminuten).

Leute, „Shaun das Schaf – Der Film“ ist ein wunderbar-uriger Stress-Absacker im Kino (= ich kann nicht anders: 5 Schäfchen, määäääh PÖNIs).

P.S.: Der Hinweis – seit dem 6. März 2015 gibt es auch im hiesigen HEIMKINO wieder 9 neue Episoden um das tierische Ensemble zu erleben. Titel: „SHAUN DAS SCHAF – ERNTE GUT, ALLES GUT“. Die Empfehlung gilt: zum Blöken komisch!

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