Der Film ist alles andere als Plastik-Kino und stammt aus der Schweiz. Er wird in der Originalfassung mit deutschen Untertiteln angeboten und wäre sicherlich wegen seiner unspektakulären Art nur am Kino-Rand beachtet worden, wenn er nicht kürzlich den Auslands-“Oscar“ in Los Angeles bekommen hätte. In „REISE DER HOFFNUNG“ von Xavier Koller (B+R; Schweiz 1990; 109 Minuten; Start D: 25.04.1991); geht es um eine türkische Land-Familie, die illegal in die Schweiz will, um endlich besser leben zu können. Doch als sie von ihren teuer bezahlten Schleppern erbärmlich im Stich gelassen erleidet sie in den kalten Grenz-Bergen ein schlimmes Schicksal.
“Reise der Hoffnung“ will kein Mitleid und moralisiert auch nicht. Er ist ein allgemeiner Appell an menschliche Humanität und lässt spüren, was sich hinter den täglichen Flucht-Zahlen, Daten und Nachrichtenfakten “tut“. Ein bewegender und ein wichtiger Film: “Reise der Hoffnung“ (= 4 PÖNIs).
