RADIO DAYS

PÖNIs: (4/5)

Der nun zu besprechende Film gehört zum Schönsten, was das Kino in diesen Tagen überhaupt zu bieten hat. Man erinnert sich an die:

„RADIO DAYS“ von Woody Allen (B + R; USA 1987; K: Carlo Di Palma; M: Dick Hayman; 88 Minuten; deutscher Kino-Start: 24.09.1987). An die Tage, als er aufwuchs und in der großen Familie das Radio der vierziger Jahre der ständige Tages- und Nachtbegleiter war.

Allen erinnert an all die großen und kleinen Geschichten, die damals aus diesem viereckigen, hölzernen Kasten ununterbrochen herauskamen und für viele aufregende Gesprächsthemen sorgten. Radio war damals was das Fernsehen heute ist. Aber: “Radio Days“ gewährt auch einen pointierten Einblick in das aktive Nachtleben von Manhattan damals, wo sich die Reichen und Schönen Seite an Seite ein pikantes Stelldichein mit anderen Träumern und Lebenskünstlern gaben. Und wo inmitten von Zigarettenqualm, Champagner und Big-Band-Musik auch schon mal ein Zigarettengirl zum Radio-Star wurde.

“Radio Days“ ist ein wunderbarer Film. Nach den Kleindarstellern vom Varieté in “Broadway Danny Rose“ (s. Kino-KRITIK) setzt Woody Allen nun den Radiomachern und Künstlern von einst ein liebenswertes Denkmal. Sein Film ist ein mit feinen Pointen ausgeschmücktes Kaleidoskop von Anekdoten diesseits und jenseits des Radios, die eben s o zusammengefügt ein liebenswertes Stimmungsbild der Erinnerungen abgeben (= 4 1/2  PÖNIs).

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