1.) Pöni-PRIVAT: 12 Tage BORKUM waren erholsam. Mit ganz simplem Urlaub: Lange-Pennen; schmackhafter Ernährung (darunter viel Fisch); mindestens vier Zeitungen werktags (darunter die „Süddeutsche“ endlich mal täglich-komplett in einem Lesezug geschafft); zwei Bücher durch (darunter die Enttäuschung „Selfies“, der 7. Thriller von Jussi Adler-Olsen mit dem Sonderermittler Carl Morck). Misslich: Borkum hat kein KINO mehr. Niemand hat dort offensichtlich Lust, auf dieser vielbesuchten ostfriesischen Nordseeinsel, bei der oft wechselnden Wetterlage, weiterhin das Freizeit-Vergnügen Kino anzubieten. Eine (Kur-)Schande. Das Wetter während meiner Ende Juni/Anfang Juli-Tage – von überhitzt, abends um 21 Uhr 33 Grad warm bei Luftstille, bis unterkühlt, tagsüber so um die 15 bis 18 Grad. Alles dabei. „Kino“ hätte also ein durchaus attraktives Freizeitangebot sein können, zumal das TV-Programm mit seinem Dürftigkeitssommerprogramm kaum zum Einschalten verlockte, aber… Also wurde eben noch mehr gefaulenzt im Sinne von Noch-Wenig(er)-Bewegen. Und das Meer? War wie immer. Nass. Vor allem. Und manchmal „weg“. Einfach so.
P.S.: Übernachten im Strandkorb erfreut sich an der Nordsee immenser Beliebtheit. An immer mehr Orten gibt es spezielle Strandkörbe, in denen ein schmales Bett für zwei Personen Platz findet. Wie beim Borkum-Nachbarn auf Norderney. Wo im Juli bereits alles ausgebucht ist. Der Preis für eine Übernachtung in dem 1,30 Meter breiten Korb liegt bei 79 Euro. Auf Wangerooge kostet die Nacht 75 Euro. Wann folgst DU, Schlafmütze-BORKUM??? Mit einem solchen Angebot???
2.) Pöni-HISTORIE: War was in der Zwischenzeit? Der letzte Sonntag hatte es „terminlich“ in sich. A) Von wegen 14. JULI 1969: An diesem Tag startete in den USA ein KINO-Film, dessen Statistik aussagte – 7 Wochen Drehzeit und ein Budget von nicht einmal 400.000 Dollar. Sein Titel elektrisiert noch heute: „EASY RIDER“ (s. Kino-KRITIK). Von und mit Dennis Hopper, 32, sowie mit PETER FONDA, 28, und JACK NICHOLSON, 31. Während „WIR“-Jungen begeistert waren, ausflippten vor „Born to be Wild“-Steppenwolf-Freude, waren die reaktionären Alten stinksauer. Selten hatte man bis dahin ihre konservative Scheinheiligkeit so entlarvt erlebt. B) 14. JULI 1919: Angiolino Giuseppe Pasquale Ventura wird im italienischen Parma geboren. Mit 34 heißt er Anglo Borrini und wird vom französischen Filmregisseur Jacques Becker entdeckt. Im Ringer-Milieu. Becker fand, dass er die richtige (Hack-)Visage hat und bot ihm – der zuvor noch nie vor einer Kamera stand – eine Rolle in seinem nächsten Film an: „Wenn es Nacht wird in Paris“. Der Rest ist Legende beziehungsweise: ER wird zur Legende: LINO VENTURA, dessen Motto lautete: „SEI GENAU DU SELBST, UND SONST NICHTS!“. Mit Filmen wie „Der Gorilla lässt schön grüßen“; „Der zweite Atem“ (von Jean-Pierre Melville); „Die Abenteurer“; „Der Clan der Sizilianer“; „Der Schrecken der Medusa“ oder „Das Verhör“ wurde er zu meinem HERO. Im Frühjahr 1982 war er in West-Berlin, um Interviews anlässlich des Kinostarts von „Das Verhör“ zu geben. Wir trafen uns im „Hotel Kempinski“ und tauschten uns weit über die verabredete Zeit hinaus aus. Verstanden uns prima. Für mich war diese Begegnung ein prägendes, wunderbares Erlebnis und ist unter der Rubrik „Inside/Regisseure“ auch auf meiner Webseite www.poenack.de (s. TEXT-Interview) festgehalten. 100 Jahre wäre der am 22. Oktober 1987 verstorbene Lino Ventura am vergangenen Sonntag geworden. Für mich ist und bleibt er unvergessen. Unübertroffen. Ohne Nachfolger im Internationalen Kino.
3.) Pöni-MUSIK: Mir spricht der Song derzeit emotional voll aus der Seele. Bin voller Saft und Kraft und brülle oft still seinen Text in die Landschaft: Halte an deinem Traum fest. HALTE AN DEINEM TRAUM FEST, wenn du siehst, wie dein Boot abfährt. Wenn du fühlst, wie dein Herz bricht, HALTE AN DEINEM TRAUM FEST!“ HOLD ON TIGHT wurde von Jeff Lynne für sein „Electric Light Orchestra“ geschrieben und komponiert. Der Rock-Song „mit französischem Einschlag“ ist Track 12 auf dem ELO-Album „Time“ aus dem Jahr 1981 und war damals der erste Song der LP, der als Single veröffentlicht wurde. UND: Mit dem 40.000 Pfund-Budget avancierte das Musik-Video damals zum teuersten (Farbig-Light-Schwarz-Weiß-)Clip aller Zeiten. WAS FÜR EIN EWIG-KNALLER:
Wünsche eine angemessene Selbstfindungswoche. HERZlichst: PÖNI Pönack
kontakt@poenack.de