PÖNIs BLOG (47): EINTAGSKÜKEN; FUMINORI NAKAMURA; FEMME SCHMIDT

1.) Pöni-PRIVAT mit WUT: Hatte eigentlich vor, diesen letzten BLOG vor den Sommerferien ganz leicht und locker ausklingen zu lassen. Mit KARL VALENTIN. Der mal bemerkte: „Heute in mich gegangen. Auch nichts los“. Dann aber kam dieser Donnerstag. Diese „ominöse“ Entscheidung des Bundesverwaltungsgerichts (BVG) in Leipzig. Zum Thema „Tötung von Eintagsküken“. Männliche Küken von Legehennen legen a) keine Eier und setzen b) im Vergleich zu Masthühnern nur sehr langsam Fleisch an. Weil mit ihnen kein großes Geld zu machen ist, werden sie gleich nach dem Schlüpfen getötet. Sie haben keine Lobby: In Deutschland werden jedes Jahr rund 45 Millionen männliche Küken gekillt. Geschreddert. Oder vergast. Dabei ist seit 2002 der Tierschutz als Staatsziel im Grundgesetz verankert. Artikel 20a Grundgesetz lautet seitdem wie folgt: „Der Staat schützt auch in Verantwortung für die künftigen Generationen die natürlichen Lebensgrundlagen und die Tiere im Rahmen der verfassungsmäßigen Ordnung durch die Gesetzgebung und nach Maßgabe von Gesetz und Recht durch die vollziehende Gewalt und die Rechtsprechung“.

(Fotoquelle: Petr Kratochvil)

Als letzte Instanz hat das BVG am 13. Juni 2019 entschieden, dass männliche Küken vorübergehend weiterhin nach dem Schlüpfen getötet werden dürfen. „Da voraussichtlich in Kürze Verfahren zur Geschlechtsbestimmung im Ei zur Verfügung stehen werden, beruht eine Fortsetzung der bisherigen Praxis bis dahin auf einem vernünftigen Grund“, erklärte das Gericht in einer Pressemitteilung.

VERNÜNFTIGER GRUND! Aber wir sind ja selber schuld. Schäbige Massentierhaltung, weil wir so viel Fleisch fressen. Wollen. „Müssen“. Das Leid der Tiere – im wahrsten Sinne – wurscht. Und: Der im Grundgesetz fest bestimmte Tierschutz wird also weiterhin wirtschaftlichen Interessen untergeordnet. Anstatt Katzen-Videos sollte man im Netz täglich, zur besten Nahrungsaufnahme-Zeit, Videos zeigen, wie diese Lebewesen, kaum dass sie angefangen haben zu leben, schnell von uns „gerecht“ umgebracht / entsorgt / vernichtet werden. Es ist eine Schande! Hört auf; schränkt endlich diese übermäßige verdammte tägliche Fleischfresserei ein. Dann ginge es DEN TIEREN UND UNS wirklich besser!

2.) Pöni-LITERATUR: Lektüre für die Ferien. Titel: „DIE MASKE“. Der in Tokio lebende, 1977 geborene Schriftsteller Fuminori Nakamura hat seit 2003 in Japan über ein Dutzend Romane veröffentlicht, darunter „Der Dieb“, der international ein großer Erfolg war und vom „Wall Street Journal“ unter die 10 besten Romane 2012 gewählt wurde. „Die Maske“-Story: Die mächtige japanische Kuki-Familie folgt einer besonders speziellen = menschenverachtenden Tradition: Der jeweils jüngste Sohn wird dazu erzogen, das reale Böse in Form von Zerstörung und Unglück über die Menschheit zu bringen. Doch der junge Fumihiro Kuki verweigert sich. Hat ganz andere Pläne. Hat sich in das Waisenmädchen Kaori verliebt und will sie beschützen. Was seinen mächtigen Vater auf den Plan ruft. „Ein Roman Noir mit einem spannenden Krimi-Plot, der zugleich ein erschütterndes Porträt der Zeit liefert“ (Barbara Geschwinde/WDR 3, Köln).

3.) PÖNI-Schmuse-Musik: Vor dem Urlaub ist man erschöpft. Deshalb heute zum Ausklang, vor den Ferien, die musikalische Song-Begegnung mit der aus Koblenz stammenden Elisa Schmidt, die sich den Künstlernamen Femme Schmidt gegeben hat. Ihr Produzent Guy Chambers nennt den von ihr und ihm kreierten Stil „Pop Noir“. Sie selbst beschreibt ihre Musik als Verbindung aus Cabaret-Jazz und modernen Popelementen. Als persönliche Einflüsse nennt die 29-jährige u a. Marlene Dietrich, Kurt Weill, Billie Holiday und Norah Jones. IHREN Song, meinen Lieblingssong der Woche, habe ich im Programm meines Lieblings-Web-Senders „ABC Lounge Radio“ aus Paris entdeckt: „STAY“ von 2011 – 3:21 Minuten wunderbarer Schmalz. 

Wir lesen uns wieder ab Mitte Juli zusammen. Bis dahin: eine vor allem friedliche, gesunde und viel-fröhliche Zeit. In jedweder Reihenfolge.

HERZlichst: PÖNI Pönack

kontakt@poenack.de

Teilen mit: