1.) Seit 38 Jahren kürt das KINDERKINOBÜRO jeden Monat einen KINDERFILM DES MONATS und schickt ihn durch 22 Berliner Kinos. Der ermäßigte Eintrittspreis für Gruppen beträgt 4,- EURO pro Person. Pädagogisches Begleitmaterial wird kostenfrei zur Verfügung gestellt. Das Kinderkinobüro ist ein Projekt des JugendKulturService und wird gefördert vom Medienboard Berlin-Brandenburg. Für den Monat MAI ist ein filmisches Natur-Meisterwerk annonciert. Als „DIE WIESE – EIN PARADIES NEBENAN“ von JAN HAFT Anfang April 2019 in unseren Kinos startete, war die Begeisterung groß. Thema: Wiesen. Wie: Wiesen? Na eben: WIESEN. Als Kulturgut. Jede Wiese für sich ist ein Naturwunder. Bevor ich mich aber wiederhole, verweise ich auf meine Damals-Kritik zu diesem faszinierenden, brillanten Leinwand-Ereignis (s. Kino-KRITIK /5 PÖNIs). Das zwischen 2016 und 2018 zu allen Tages- und Jahreszeiten in Dänemark, Österreich und Deutschland eingefangen wurde. Um für den Bestand dieses einzigartigen Öko-Systems zu werben. Die Empfehlung, sich diesen Film anzuschauen, gilt. Sehr!
2.) UNTERHALTUNG PUR. Titel = „CHALLENGERS – RIVALEN“ von Luca Guadagnino (Co-Produktion + R; USA 2022; B: Justin Kuritzkes; K: Sayombhu Mukdeeprom; M: Trent Reznor; Atticus Ross; 128 Minuten; deutscher Kino-Start: 25.04.2024). In „Challengers“ / „Herausforderer“, dem neuesten – achten – Werk des italienischen Filmregisseurs LUCA GUADAGNINO („Call Me by Your Name“/mit Timothée Chalamet), zeichnet der US-amerikanische Dramatiker und Roman-Autor Justin Kuritzkes für das Drehbuch verantwortlich, der damit sein erstes Skript für einen Film vorlegte. Was für eine Auszeichnung: Das Drehbuch war 2021 in der Blacklist der besten unverfilmten Ideen Hollywoods gelistet. Die Hauptrollen für den Film übernahmen: ZENDAYA, geboren am 1. September 1996 in Oakland, Kalifornien, die hier als begnadete Tennis-Trainerin Tashi fungiert, sowie MIKE FAIST als ihr Ehemann Art und JOSH O’CONNOR als Patrick.
Mit allen drei Schauspielern arbeitete Luca Guadagnino das erste Mal zusammen.
SIE ist das ehemalige Tennis-Wunderkind Tashi Duncan, die verletzungsgemäß mit dem aktiven Sport aufhören musste und nun als zielstrebige Powerfrau erfolgreich arbeitet. Hat ihren Gatten zum Champion aufgebaut. Weil sich dieser jedoch in einem Formtief befindet, bringt Tashi ihn dazu, an einem unterklassigen Turnier teilzunehmen, um zu alter Stärke zurückzufinden. Dieser Comeback-Plan nimmt allerdings eine überraschende Wendung, als Tashis Mann Art Donaldson gegen den gescheiterten Patrick antreten muss – seinen ehemaligen besten Freund und und Tashis früheren Lebensgefährten. Während Vergangenheit und Gegenwart aufeinanderprallen und die Spannungen hochkochen, muss sich Tashi ein entscheidende Frage stellen: Wie weit gehe ich, um zu gewinnen?
Und wenn dann auch noch diese verteufelten bullernden Techno-Rhythmen „erklärend“ umherdröhnen.
Wenn Charaktere mit ihren Gefühlsleben durcheinanderwirbeln. Wenn Pointen außerordentlichen Spaß-Trubel verbreiten. Wenn Ex-Partner „genüsslich“ aufeinanderprallen. Und geharnischt spüren, dass es bei „solchen Duellen“ um weit mehr geht, als um simples Austauschen von Bällen. Von wegen – diese reizvollen wie verdammten Beziehungsgeflechte. Als Emotionspower. Wenn mittenmal feurige Dialoge speien. Und die wahren Punkte bei diesem Dreiermatch immer noch wackeln, also weiterhin im Mittelpunkt-Blickpunkt stehen. Dabei ist das entscheidende Spiel doch eigentlich längst vorüber. Doch da laufen andauernd noch Rückblenden. Mit den zuständigen Fragen. Um den – fiktiven – „Jules und Jim“-Truffaut-Geruch. Romantik kann halt ganz schön aufregend sein. Also: vergnüglich (= 4 PÖNIs).
3.) Ich will ihn nicht. Vermag ihn nicht zu mögen. Titel = „Sterben“ von Matthias Glasner (B, Co-Produktion + R; D 2022/2023; K: Jakub Bejnarowicz; M: Lorwnz Dangel; 182 Minuten; deutscher Kino-Start: 25.04.2024). Manche Filme bedürfen ärztliche Begleitung. Pillen-Hilfe. Denke ich verbittert. Bei diesem Film. Zum Beispiel. Habe ihn erstmals während einer Berlinale-Vorführung gesehen. Das heißt – habe angefangen, ihn zu sehen. Und als dabei das Desinteresse zunehmend zunahm, brach ich ab. Und verließ das Kino.
Habe mich neulich wieder bemüht, diesen deutschen Dreistunden-Klopper komplett anzuschauen. Ging wieder schief. Musste die Vorführung nach einer Weile abbrechen. Diesmal aber „nur“ innerlich. Weil, verdammt nochmal, kein Interesse entstand. Ganz im Gegenteil. Diese deutsche Depri-Family-Laune löste abstoßende Emotionen aus. Mit viel Langeweile-Atmo. Habe pflichtgemäß durchgehalten. War ’ne Qual.
4.) HUNDI. Als Nebenfigur. Titel = „ARTHUR DER GROSSE“ von Simon Cellan Jones (USA 2022, B: Michael Brandt; K: Jacques Jouffret; M: Kevin Matley; 119 Minuten; deutscher Kino-Start: 25.04.2024). Falsche Zeichen. „Arthur“ ist kein Abenteuerfilm mit Anführer Arthur-Hund, sondern die Geschichte von einer weiblichen und von mehreren männlichen Extremsportlern, die in der Dominikanischen Republik ein Langstreckenrennen an Land und auf dem Wasser absolvieren, um einen irren Wettkampf zu gewinnen. Nach 45 Filmminuten stößt ein Streuner zu ihnen beziehungsweise zum Profi-Athleten Michael Light (MARK WAHLBERG), um gemeinsam herum-zu hecheln. Ab 60 Filmminuten sieht / erlebt man mehr vom tapferen Hundi, ohne dass dieser Film einen besonders aus dem Sessel hebt. Als Heimkino-Begegnung / -Bewegung sicherlich eine akrobatische Erlebnisshow, aber für einen langen Kinobesuch ist der Streifen insgesamt zu betulich (= 2 PÖNIs).
5.) HUNDE-TREUE. Titel = „HACHIKO – EINE FREUNDSCHAFT FÜR DIE EWIGKEIT“ von Ang Xu (Co-B + R; China 2023; Co-B: Liangwen Li; nach dem Original-Drehbuch von Kaneto Shindo; Linhi; K: Shan He; M: Wei Lu; 125 Minuten; Dolphin Medien; deutscher HEIMKINO-Start: 25.04.2024). Können wir kurz machen. Basierend auf einer wahren Geschichte und zum 100. Geburtstag des echten – japanischen – Hachiko wurde diese Neuverfilmung in China hergestellt. Worum es sich im Ursprung handelt, kennen wir über das bekannte amerikanische Lasse Hallström-Herz-Schmerz-Movie „HACHIKO – EINE WUNDERBARE FREUNDSCHAFT“ aus dem Jahr 2009, das RICHARD GERE mit-produzierte und wo RICHARD GERE die Hundeherrchen-Hauptrolle spielte. Ausführliche Kritik-Details: s. Kino-KRITIK /4 PÖNIs .
Was sich filmisch gleicht, ist das ausgiebige Flennen am Schluss. HACHIKO, die Ami-Fassung von damals, ist unvergessen; unser jetziger neuer China-Streich „wirkt“ nur begrenzt. Und „tropft“ vor allem in Richtung Ende auch immens (= 2 1/2 PÖNIs).
6.) TV-TIPPs: Zu den Frauen-Filmen, die unvergessen bleiben, zählt der amerikanische Kinofilm „JAHRHUNDERTFRAUEN“ von Mike Mills aus dem Jahr 2017, den ARD One am MONTAG, 29.4. ab 20.15 Uhr präsentiert: s. Kino-KRITIK /4 1/2 PÖNIs . Während ARTE am nächsten FREITAG, 3.5. ab 20.15 Uhr den deutsch-luxemburgischen Spitzenfilm „DER PASSFÄLSCHER“ von Maggie Peren aus dem Jahr 2022 auf den Spielplan gesetzt hat. Auch hier gilt – ausführliche Kritik-Details: s. Kino-KRITIK /4 1/2 PÖNIs .
7.) MUSIK = Diesen Song zu hören, ist immer ein Erlebnis. „Ein Wohn-Silo, eine dreckige Gasse, von nackten Füßen abgenutzt. Wenn du mal soweit bist, ändert sich nix mehr. Sogar die Sonne fröstelt, wenn sie dort vorbeischaut …“ Es ist ein Klassiker, der nie verhallt: „DAYS OF PEARLY SPENCER“ ist ein 1967 geschriebenes und ursprünglich vom nordirischen Singer-Songwriter DAVID McWILLIAMS (1945 – 2002) gesungenes Lied, dessen Emotionen wunderbar klingen. Meine Nummer 1 für diese Oldie-Woche:
Geht es um „TATORT“-Krimis, erreichen „die Kölner“ Ballauf und Schenk zumeist höchste Einschalt- und Sympathie-Quoten. An diesem Sonntag-Abend, ab 20.15 Uhr, ist es mal wieder soweit. Wenn Klaus J. Behrendt und Dietmar Bär mit ihren Ermittlungen beginnen. Unter dem – neugierig machenden – Titel: „DIESMAL IST ES ANDERS“. Ein Jubiläum pellt sich hervor – es ist ihr 90. „Tatort“-Fall. Gespannt? Aber klar. Und wie! Nach der Ausstrahlung folgt am Sonntag meine TV-KRITIK. Auf den bekannten Kanälen. Viel Kribbel-Vergnügen allerseits!
PÖNI grüßt aus Berlin