PÖNIs BLOG (256): „WOCHENENDREBELLEN“; BRUCE WILLIS; „SPEAK NO EVIL“; „Das Nonnenrennen“; BRUCE singt

1.)     SIEGER. Titel = „WOCHENENDREBELLEN“ von MARC ROTHEMUND (D 2022; B: Richard Kropf; es handelt sich um eine Filmadaption der Autobiografie „Wir Wochenendrebellen“ von Mirco von Juterczenka und seinem autistischen Sohn Jason; K: Philip Peschlow; M: Johnny Klimek; Hans Hafner; 109 Minuten; deutscher Kino-Start: 28.09.2023). Regisseur Marc Rothemund, Jahrgang 1968, zählt hierzulande zu den interessanten, spannendsten Spielleitern. Der mit Kinofilmen wie „Sophie Scholl -Die letzten Tage“ (2005); „Heute bin ich blond“ (2013 /s. Kino-KRITIK /3 1/2 PÖNIs) und „Mein Blind Date mit dem Leben“ (2016) sowie „Dieses bescheuerte Herz“ (2017/s. Kino-KRITIK /4 PÖNIs)  hervorgetan hat. Mit „WOCHENENDREBELLEN“ setzt er die Neugier an seinen Kinowerken fort. Dabei basiert sein aktueller Spielfilm auf Tatsachen.

Der Vater heißt Mirco (FLORIAN DAVID FITZ). Beruflich bedingt ist er viel unterwegs, während seine Frau Fatime (AYLIN TEZEL) das fordernde Familienleben organisiert. Ihr zehnjähriger Sohn Jason (was für ein Talent: CECILIO ANDRESEN) ist Autist, und sein Alltag besteht aus täglicher Routine und festen Regeln. Wegen „denen“ Jason immer wieder mit beziehungsweise bei seinen Mitschülern aneckt. Als der Familie ein Wechsel Jasons auf eine Förderschule nahegelegt, ist auch der Vater gefordert. Er schließt „deshalb“ mit seinem Sohn einen  Pakt: Jason verspricht, sich alle Mühe zu geben, sich in der Schule nicht mehr provozieren zu lassen, also seine Wutanfälle unter Kontrolle zu bekommen, wenn der Vater ihm hilft, einen Profi-Lieblingsfußballverein zu finden. ALLERDINGS will Jason sich erst für einen Verein entscheiden, wenn er alle 56 Mannschaften der ersten, zweiten und dritten Bundesliga in ihren jeweiligen Stadien gesehen hat. Dabei äußert er sehr individuelle Kriterien  – von Maskottchen, Nachhaltigkeit über Rituale der Spieler bis hin zu den Farben der Fußballschuhe. Auf ihren außergewöhnlichen Reisen durch Deutschland lassen Vater und Sohn die heimische Routine hinter sich und „bekommen“ alles, was sie nie gesucht, aber definitiv gebraucht haben.

Was sich schemenhaft anhört, wird mit kecken „Positionen“ eines kessen Jungen gefüllt, für den sich das tägliche Leben auf Konfrontationsschauplätzen bewegt. Abspielt. Auf denen er sich unbedingt, also stets vorteilhaft, zu behaupten gedenkt. Wie dieser grandiose CECILIO ANDRESEN diesen jungen Typen sich entwickeln, sich ausbreiten, also fighten lässt, ist ein Ereignis,. Ist stark-unterhaltsam-sehenswert und warmherzig-empathisch. Während der Pop-Sound diese Stimmung sowohl anheizt wie deftig-launig mit-bestimmt.

Der Film ist gut zu sehen, bestens zu fühlen (= 4 PÖNIs).

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2.)     BRUCE & Anhang. Titel = „DETECTIVE KNIGHT 3: INDEPENDENCE“ von Edward Drake (B + R; USA 2021/2022; K: Laffrey Witbrod; M: Scott Currie; 88 Minuten; deutscher HEIMKINO-Leonine-Start: 05.05.2023). Es ist über ein Jahr her, dass sich BRUCE WILLIS verabschiedete. Aus Krankheitsgründen. Es ging nicht mehr. Zuletzt war er nur noch Begleiterscheinung in Billigproduktionen, die Marketing mit seinem (Star-)Namen veranstalteten. 2021 und 2022 wurde er insgesamt für 19 Heimkino-Filme (!)  verpflichtet. Benutzt. Einschließlich für die Trilogie „DETECTIVE KNIGHT“, die 2022 mit der Folge „Rogue“ startete und hierzulande am 10. März 2023 in der Fortsetzung „Detective Knight 2: Redemption“ hieß. Jetzt nun die Abkehr von dort bzw. und überhaupt?!?

Wobei – Bruce Willis tritt, wie gewohnt akustisch verstärkt mit seiner ewigen deutschen Stimme Manfred Lehmann, in diesem Action-Radau „Independence“ nicht nochmal in einer Hauptrolle an, sondern stattdessen JACK KILMER, der Sohn von Val Kilmer, der einen psychotischen Polizei-Irren verkörpert. Während BRUCE nur noch lethargisch mitläuft, mit-schießt. Sozusagen „TSCHÜSS“ rummst. Worum es geht? Ach was. Um Nullkomma-Nix-Geballer. Und dummes Gequatsche.

„Yippie-Jah-Jäh-SCHWEINEBACKE“  (= 2 PÖNIs).

3.)     URLAUB mit HORROR. Titel = „SPEAK NO EVIL“ von Christian Tafdrup (Co-B + R: Dänemark 2020/2021; Co-B: Mads Tafdrup; K: Erik Molberg Hansen; M: Sune „Koter“ Kolster; 97 Minuten; deutscher Kino-Start: 28.09.2023). Die Uraufführung fand im Januar 2022 beim 38. Sundance Film Festival statt. Motto: Wir kennen DAS. Im Urlaub. Lernen DEN und DIE kennen. Man bekanntet sich an. Tauscht Visitenkarten aus. Und das war’s. Hier aber  – von wegen. Weil: Eine dänische Familie lernt eine holländische Familie kennen. Mit dann Visitenkartenaustauschen. Monate später erhalten die Dänen eine Einladung. Aus Holland. Sie könnten doch bei ihnen ein Wochenende verbringen. Schließlich hat(te) man doch Bekanntschaft mit Freundschaftsmotiven geschlossen. Die Dänen, Ehepaar mit Tochter, düsen gen Holland. Doch dort dauert es nicht lange, als diese „Da stimmt doch was nicht“-Gefühle bei den Dänen auftauchen. Zu wirken beginnen. Und tatsächlich, das Unbehagen nimmt langsam, aber immer mehr eine bestimmte = reizende Fahrt auf …..

Mit bitterbösem Humor und raffinierter (An-)Spannung seziert der dänische Filmemacher Christian Tafdrup „nette“ gesellschaftliche Umgangsformen und verweist listig, aber bestimmt auf die verlorengegangene Kunst-Kunst, NEIN zu sagen. „SPEAK NO EVIL“ patzt nur am Schluss ungehobelt, ist aber ansonsten ein weitgehend richtig spannender, unterhaltsamer = ziemlich heikler Psycho-Thriller mit atmosphärischem Fein-Grusel (= 3 1/2 PÖNIs).

4.)     UNANGENEHM. Titel = „DAS NONNENRENNEN“ von Laurent Tirard (Co-B + R; Fr 2022; Co-B: Cécile Larripa; Philippe Pinet; K: Eric Blanckaert; M: Mathieu Lamboley; 88 Minuten; deutscher Kino-Start: 28.09.2023). Fassen wir es kurz zusammen: Kalauer-Unfug. Nonnen. In einem Kloster. In der Provinz. Benötigen Geld. Für den Erhalt eines maroden Altersheims. Bei einem örtlichen Radrennen winkt viel Sieger-Kohle. Also wird trainiert. Doch dann taucht ein zweites Team auf. Mit einer „Kollegin „, die schon seit der Schulzeit die Erz-Feindin der hiesigen, auch alles andere als koscheren Mutter Oberin ist. Soll lustig, komisch sein, wirkt aber nur blöd. Was soll das? Bei uns im Kino? (= 1 PÖNI).

5.)     M U S I K – DER SÄNGER BRUCE WILLIS: Zwei Alben veröffentlichte ER; zum Einen das sehr erfolgreiche THE RETURN OF BRUNO, das mit Platin ausgezeichnet wurde, und zum Weiteren das Album mit dem freundlichen Titel: IF IT DON’T KILL YOU, IT JUST MAKES YOU STRONGER. Was ich heute als meinen Wochen-HIT verkünde, ist auch ein bekanntes populäres Pop-Lied, das BRUCE WILLIS sang: SAVE THE LAST DANCE FOR ME ! Grüß‘ Dich, Bruce vom Fan PÖNI:

Berlin grüßt HERZLICH

e-mail: kontakt@poenack.de

 

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