PÖNIs BLOG (116): HEIMKINO; Tierische LEKTÜRE; GEORGE HARRISON; KATZEN-WUNSCH

Horst Lichter (Fotoquelle: ZDF/Frank W. Hempel)

0.)   E n d l i c h überstanden: 2 0 2 0. Es war für mich das scheißigste Scheißjahr aller Zeiten. Ab sofort gilt die Aufgabe, in diesem Jahr vieles wieder zurecht-zu-rücken. So schnell wie möglich. Wenngleich – da gibt es ja immer noch diesen be-Scheuer-ten Verkehrsminister. Der uns, dem Volk, Millionen von Steuer-Money gekostet hat – und weiterhin viele Millionen kostet. Warum Frau Merkel & Konsorten DEN immer noch nicht rausgeschmissen und haftbar gemacht haben…, eine gigantisch-teure Schande. Nach den beiden Demnächst-Impfungen sollten sich diesbezüglich Verantwortliche endlich = schnellstmöglichst darum kümmern. Solch ein mieser bayerischer Bundes-Politiker ist schon seit langem nicht zu ertragen. Bedarf nun der baldigen amtlichen Entfernung. Mit viel Haftbarmachung danach. Und ansonsten 2021? Die viel-gepriesene ZDF-Trödel-Show „BARES für RARES“ – mit dem clownigen Nachmittags- bzw. Vorabend-Anführer HORST LICHTER – bedarf in der Händler-Gemeinde frischen = personellen Unterhaltungs-Wind. Gesetzt sind natürlich der österreichische Charmeur-Fachmann WOLFGANG PAURITSCH sowie, natürlich, der „80 Euro-Waldi“ WALTER LEHNERTZ aus der Eifel-Region, ein ironischer Schlacks vor dem Händler-Herrn. Der Ensemble-Rest bedarf weiterhin der Beobachtung und Einschätzung. Im übrigen hantiert diese Erfolgssendung getreu dem Motto: „Antiquitäten sind Sachen von gestern nach dem Geschmack von heute zu den Preisen von morgen“ (Liselotte Pulver). „Bares für Rares“ lässt sich weiterhin locker – mit Gebäck und Wein – schmackhaft anschauen.

1.)   HEIMKINO-Entdeckung. Bei NETFLIX. Titel = HILLBILLY-ELEGIE. 116 Minuten. Von RON HOWARD (Co-Produzent + Regisseur), dem zweifachen „Oscar“-Preisträger (2002 für „Beste Regie“ und „Bester Film“: „A Beautiful Mind – Genie und Wahnsinn“). Ausgangspunkt: J. D. Vance bzw. James David „J.D.“ Vance bzw. James Donald Bowman. Geboren am 2. August 1984 in Middletown, Ohio, auch Rust Belt (= „Rostgürtel“) genannt: die älteste und größte Industrieregion der USA. Wohin seine mütterlichen Arbeiter-Familie aus dem Breathitt County – eine Region im US-Bundesstaat Kentucky – hingezogen war, um vorteilhafter am „american dream“ teilnehmen zu können. Was sich als Fehleinschätzung entpuppte. Als J. D. Vance 2016 seine Memoiren veröffentlichte, trafen diese einen „amerikanischen Nerv“. Beziehen sie sich doch auf das eigentlich für unmöglich gehaltene „Vorkommnis“: die Präsidentenwahl von Donald Trump. Galten doch zum Beispiel die hier lebenden WEIßEN Gesellschaftsschichten, die überwiegend im Bergbau und in der Schwermetallindustrie arbeiteten und weitgehend am Rande des Existenzminimums „hantieren“, nicht unbedingt als republikanische Stammwähler. „Früher konnten die ‚Hillbillys‘, die weißen Fabrikarbeiter, darauf hoffen, sich zu Wohlstand zu schuften. Doch spätestens gegen Ende des 20sten Jahrhunderts zog der Niedergang der alten Industrien ihre Familien in eine Abwärtsspirale, in der sie bis heute stecken“ (aus den Memoiren von J. D. Vance, die 2016 zum Bestseller avancierten und in der Top Ten-Liste des „Time Magazines“ landeten und im Jahr darauf unter dem Titel „Hillbilly Elegie: Die Geschichte meiner Familie und einer Gesellschaft in der Krise“ hierzulande erschienenen). Das literarische J. D. Vance-Thema: die Geschichte (s)einer weißen, enorm abgehängten Unterschichtfamilie, über mehrere Generationen, beginnend im Nachkriegsamerika. Regisseur Ron Howard erwarb schon früh die Verfilmungsrechte, während die Autorin Vanessa Taylor, die 2018 für ihr Drehbuch zum vielgelobten Film „Shape of Water“ (s. Kino-KRITIK) eine „Oscar“-Nominierung zugesprochen bekam, das Drehbuch hierfür verfasste.

Für einen Film, der auf zwei Zeitebenen angelegt ist. Die JD-Kindheit von 1997 in Kentucky beschreibend sowie die erwachsene Epoche um 2011 durchforstend, als J. D. Vance sich auf den mühevollen Weg zum Jura-Stipendium an der renommierten Yale-Universität aufmacht. Worauf blicken wir: auf JDs Mutter Bev (AMY ADAMS), die im völligen Zwiespalt zwischen Prügeleien, Drogen-Tilgung und asozialem Schrei-Verhalten herum-tigert, trotzdem von ihrem jungen und dann von ihrem aufstrebenden Sohn (OWEN ASZTALOS / GABRIEL BASSO) vergöttert wird. Sowie auf die rüde, resolute Großmutter Mamaw (GLENN CLOSE), die sich autoritär-höllisch abmüht, diesen gespaltenen Familienverbund halbwegs = mit allen Mitteln = zusammenzuhalten. Der Film bemüht sich, den authentischen Spuren dieser hinterwäldlerischen Sippe zu folgen und ist in und mit den großartigen Figuren AMY ADAMS und GLENN CLOSE ein Triumph. Um schließlich die verdammt brillante Unterklassen-Großmutter das Fazit ausspucken zu lassen: „Die Familie ist das Einzige, was am Ende wirklich zählt“. Ein Manko von wegen dürftiger Ausstrahlung – die offensichtliche Überforderung von Gabriel Basso in seinem ersten langen, viel zu widerspruchslosen Part als matt aufbegehrender Familien-Bub J. D. Vance. Eine darstellerische Schwachstelle. Für AMY ADAMS und GLENN CLOSE dagegen winken „Oscar“-Nominierungen. Sie lohnen das Ansehen alleine; verdienen sich hier gewaltige Begeisterung und viel Lob (= 4 PÖNIs).

2.)   KATZEN-LEKTÜRE: „KATER LIAM“. Von Jutta Bauer. Ich schmöker ganz gerne. Wie derzeit in diesem 50seitigen Band. Untertitel: „Ansichten eines Felltiers“. Auch als KATZE bekannt. Geschätzt. Geliebt. Verehrt. Motto: Ein Tier erklärt das Leben. Präziser: das ZUSAMMEN-Leben mit Menschen. „Ich bin ein Kater im besten Alter – groß, schön und rot getigert. Seit vielen Jahren beobachte ich jetzt die Menschen. Mal ehrlich, die sind ziemlich seltsam!“. Heißt es auf der Band-Rückseite. Auf Seite 3 steht nett: „Seit ich mich erinnern kann, wohne ich bei Frau B. Da ich für Katerverhältnisse  schon sehr lange lebe, ist es mir ein Bedürfnis mitzuteilen, was ich über Mensch, Tier und Umwelt für Erkenntnisse gewonnen habe“. In der Tat – mal aus Kater-Betrachtung die tägliche Welt beschrieben zu bekommen, kann ganz schön schön sein. Eine schmucke Lektüre für längere U-Bahn-Fahrten. Zum Beispiel.

3.)   MUSIK. 2020 endete mit einem GEORGE HARRISON-Hit. 2021 beginnt = mit einem Trick-Gig von und mit: GEORGE HARRISON. Thema: Musik und Clip-ANIMATION. Der Titel dazu: „WHEN WE WAS FAB“. ALS WIR FABELHAFT WAREN. Ein Song, den der Beatle 1988 auf seinem Album „Cloud Nine“ veröffentlichte. Hat mit der Beatlemania aus den 1960er Jahren zu tun, als die Liverpooler erstmals auch als „THE FAB FOUR“ bezeichnet wurden. George war Co-Autor des Songs mit Jeff Lynne („Electric Light Orchestra“), der den Track co-produzierte. Die Aufnahme bezieht sich auf den psychedelischen Sound, den die BEATLES 1967 durch die Verwendung von Sitar-, Cello- und rückwärtsgerichteten Effekten populär gemacht hatten. Mit dabei auf dem Video u.a.: Jeff Lynne, Ringo Starr, Elton John (= der die Münze in den Pokal steckt), Ray Cooper. Wir beginnen 2021 musikalisch-zirzensisch – k o m i s c h – apart:

4.)   Mmmmh.  Das aber war zum Jahres-Start noch nicht der offizielle erste Abschied. DEN erklärt heute eine fabelhafte Fell-Pfote:

Wünsche eine geschmackvolle wie GESUNDE Bier-Laune – Woche.           HERZlichst:   PÖNI PÖnack

kontakt@poenack.de

 

 

 

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