OVERBOARD

„OVERBOARD“ von Rob Greenberg (Co-B + R; USA 2017; Co-B: Bob Fisher; nach dem Drehbuch von Leslie Dixon zum Film „Overboard“ von Garry Marshall aus dem Jahr 1987; K: Michael Barrett; M: Lyle Workman; 112 Minuten; deutscher Kino-Start: 14.06.2018); manch ältere Filme beleidigt man durch ein Remake. Heuer wieder einmal. Wir erinnern uns noch – gerne – an die ulkige Komödie „Overboard“ von Garry Marshall aus dem Jahr 1987, die hierzulande mit dem Zusatztitel „Ein Goldfisch fällt ins Wasser“ bedacht wurde (s. Kino-KRITIK). Damals kabbelten sich attraktiv Goldie Hawn & Kurt Russell. Sie war eine reiche, verwöhnte Luxus-Zicke; ER ein Tischler, der sie auf „Normaltemperatur“ brachte. 2018 nun die platte Gendertausch-Version.

Heute heißt SIE Kate (ANNA FARIS), ist eine US-Unterschicht-Mutter mit drei Kindern, die auf der Yacht eines mexikanischen Playboys dessen (umfangreiche) Schlafräumlichkeiten reinigt. Dieser, Leonardo (EUGENIO DERBEZ), sollte eigentlich, als einziger Erbe, am Krankenbett seines reichen Vaters im Krankenhaus weilen, doch – der über 50jährige Boy genießt lieber Luxus in Hülle und Fülle. Und schmeißt Kate von Bord, weil sie nicht gewillt ist, ihm erwünschtes Obst zu bringen. Glücklicherweise fällt er nachts durch einen Unglücksfall selber von Bord und kriegt gedächtnismäßig im Krankenhaus nichts mehr auf die Erinnerungs-Reihe. Was die mit falschen Papieren auftauchende Kate nun für sich ausnutzt. In dem sie sich als seine Ehefrau ausgibt. Und den Verwirrten zu sich nach Hause befördert, wo er sich als „Putze“ und Kinder-Versteher nützlich machen darf, während sie sich ein besseres Dasein gönnt und für die Krankenschwester-Prüfung büffelt. Wie es nun wohl weitergeht? Dreimal dürfen Sie raten. Eigentlich: Einmal reicht auch.

Aber so etwas von überflüssig: Plump, dumm, behäbig; schale Gags wie aus der stupiden TV-Soup-Pulle, ohne Spaß, von Pointen ganz zu schweigen. „Overboard“ ist sozusagen die geschmacklose filmische Schimmelstulle des klassischen Film-Brotes von vorgestern. Anna Faris; ziemlich unangenehm auf Goldie Hawn getrimmt, also geschminkt, wirkt ebenso beliebig wie der hierzulande weitgehend unbekannte und für diese Rolle viel zu alte (56jährige) mexikanische Star Eugenio Derbez, dessen Komödie „Plötzlich Vater“ von 2013 drüben zum Hit avancierte, bei uns aber unbeachtet schnell in der Heimkino-Versenkung verschwand (wo sich heute auch das französische Remake „Plötzlich Papa“ vom Januar 2017, mit Omar Sy, befindet). Hier bedient Senior Eugenio nur eine mimische Klischee-Männeken-Tüte von = eben noch doof, morgen nett.

„Overboard 2“ ist Strunz-langweilig (= 1 PÖNI).

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