OLYMPUS HAS FALLEN – DIE WELT IN GEFAHR

PÖNIs: (2,5/5)

„OLYMPUS HAS FALLEN – DIE WELT IN GEFAHR“ von Antoine Fuqua (USA 2012; B: Creighton Rothenberger, Katrin Benedikt; K: Conrad W. Hall; M: Trevor Morris; 120 Minuten; deutscher Kino-Start: 13.06.2013); der 47-jährige Regisseur gilt in der Branche als „ordentlicher“ Genre-Künstler, als Experte für guten Krawall im Hollywood-Kino. In seinem Action-Debütfilm „The Replacement Killers“/„Die Ersatzkiller“ ließ er 1998 unseren Hollywood-Debütanten Til Schweiger nicht nur kein Wort sagen, sondern auch sogleich erschießen. Knallharte Thriller wie „Training Day“ („Oscar“ für Denzel Washington), „Shooter“ (mit Mark Wahlberg) oder „Gesetz der Straße – Brooklyn’s Finest“ (2010/mit Richard Gere und Ethan Hawke) zählen zu seinem populären Schaffen. Sein neuer Film folgt dem aktuellen Hollywoodthema – möglichst viel zu zerstören. Diesmal ist sogar das bisher „unantastbare“ Weiße Haus in Washington dran.

Nordkoreanische Terroristen bringen es unter viel Getöse und Erschießungen unter ihre Kontrolle. Können dabei sogar den US-Präsidenten höchstpersönlich (immerhin – ein ewig staunender wie wütender AARON ECKHART) als Geisel „verpflichten“. Und einige Mitarbeiter aus seinem Stab. Alles wäre wohl bzw. übel über die aggressive Bühne gegangen, gäbe es da nicht den ehemaligen US-Army Ranger Mike Banning (GERARD BUTLER). DER hält sich zufällig gerade im Weißen Haus auf, als die Schurken loslegen. Als Ex-Experte fällt es ihm gar nicht schwer, seiner patriotischen Befreiungspflicht nachzukommen. Was dem smarten Terror-Boß Kang (RICK YUNE) übel aufstößt. Weil er wahrscheinlich irgendwann einmal „Stirb langsam 1“ gesehen hat, als ein dynamischer Bruce Willis eine mächtige Überzahl von Gangstern in einem Hochhaus in L.A. eliminierte. Und der amerikanischen Gerechtigkeit zum blutigen Sieg verhalf. Ähnlich verhält es sich hier, wobei der „Schotten-Ami“ Gerard Butler tapfer in die Fußstapfen eines Bruce Willis-Solisten tritt. Der 43-jährige, neulich fürchterlich in der blöden Komödie „Kiss The Coach“ durchgefallen, davor aber mit dem Härte-Movie „Gesetz der Rache“ zum coolen Thriller-Star aufgestiegen, mimt hier einen „ganz entschlossenen“ Haudrauf-Typen, der süffisant ein völlig unlogisches, aber durchaus cleveres, krachendes Blutbad unter den Angreifern anrichtet. Marke: Der dampfende Action-Weg ist das Kerle-Ziel. Im Lichtspielvergnügungshaus.

Okay. Gehirn ist abgeschaltet, das kalte Getränk steht bereit, die kurzweilige, anspruchslose Fun-Sommerkinozeit wird „nett“ ausgerufen. Gerard gibt sich alle erdenkliche Helden-Mühe in den ironischen Posen von einst John Wayne, Arnold Schwarzenegger und eben Bruce Willis. Kämpft sich cool–tapfer (oder umgekehrt) durch die Gänge, Büros und Flure. „Staunend“ draußen stichwortartig begleitet vom „untätigen“ Führungspersonal wie Morgan Freeman (als „Speaker of the House“) oder Angela Bassett (als ratlose Geheimdienst-Chefin). Sowie Ashley Judd als First Lady.

„Olympus Has Fallen“ ist ein zünftiger Remmidemmi-Spaß. Mit Schwachmaten-Feeling. Zum spannenden Abschalten (= 2 ½ PÖNIs).

Teilen mit: