NOPE

PÖNIs: (3/5)

„NOPE“ von Jordan Peele (B + Co-Produktion + R; USA 2021; K: Hoyte van Hoytema; M: Michael Abel; 131 Minuten; deutscher Kino-Start: 11.8.2021);

JORDAN PEELE. Titel = „NOPE“. Was soviel heißt wie ‚intellektuell‘ Nö. Oder so ähnlich. Von eben JORDAN PEELE (B + Co-Produktion +R;  USA 2021; K: Hoyte van Hoytema; M: Michael Abel; 131 Minuten; deutscher Kino-Start: 11.8.2022). Wenn Dir mit dem ersten Kinospielfilm gleich ein Wurf gelingt, das 5 Millionen-Dollar-Budget spielte über 160 Millionen Dollar ein, haben es Nachfolger schwer. „GET OUT“ war im Frühjahr 2016 / 2017 solch ein weltweiter Debüt-Erfolg (s. Kino-KRITIK/4 1/2 PÖNIs). Und auch der zweite Streifen von Jordan Peele, „WIR“ (s. Gastkinokritik/4 „Carrie“-PÖNIs), fand im Frühjahr 2019 Zuspruch. Und jetzt, mit seinem dritten Streich, bekommt Mr. Peele zum ersten Mal kritischen Gegenwind. Weil eigentlich nie so richtig deutbar wird und klar ist, was für ein Geschmack dieser Science-Fiction-Horror-Eintopf nun eigentlich bietet. Zu viel wird „herumgefuchtelt“, wenn am Anfang in einem TV-Studio in L. A. ein eigentlich spielerisch veranlagter, lustiger Schimpanse zum mörderischen Killer ausufert. Warum? Später wird auf einer von der Zivilisation weit abgehängten Wüsten-Ranch, wo Hollywood-Filmpferde gezüchtet werden, ein älterer schwarzer Papa von einem plötzlichen vom Himmel fliegenden metallenen Münzen-Regen umgebracht. Aha, von oben, aus dem Himmel, droht Ungemach. Was die Geschwister, die auf dieser Ranch leben, unterschiedlich beschäftigt. Während Bruder OJ (schon in „Get Out“ eine Wucht: DANIEL KALUUYA) erst einmal die tödliche Attacke auf seinen Daddy verarbeiten muss und damit so seine Gestörtsein-Schwierigkeiten hat, plant seine geschwätzige Schwester Emerald (KEKE PALMER) die Aufarbeitung von Kindheitsstörungen zu beenden, um mit filmischer Hilfe demnächst „bei Ophra“ erfolgreich eine Karriere zu starten. Filmische Hilfe bedeutet –  da muss doch „Oben“ „was sein“, hinter der „festen“ Wolke, DAS müsste doch filmisch festgehalten werden, um in der Öffentlichkeit vorgestellt zu werden. Eines Nachts beobachten die Geschwister auf ihrem Land merkwürdige, schockierende Phänomene, für die eine Erklärung zu finden, nicht möglich erscheint. Dabei ahnen sie nicht, dass es sich hierbei um Vorboten eines grauslichen Geheimnisses handelt. Präzise verraten (ist aber überall bereits benannt): Give Me UFO, denn um „solch eine Furie“ handelt es sich hier. Allerdings mit einem Aussehen wie aus einer Serie von Vor-Vor-Vor-Gestern. Diese plumpe Furie kaut gerne Menschen und Pferde, um sie „danach“ halt als Münzen und Plastik auszuspeien. Irgendwann kommt auch der schockierende Horror in Bewegung. Während man nie so ganz weiß, wissen kann, um was es sich denn hier wahrhaft handelt. Verschlimmbessern oder: Jordan, lass es demnächst treffsicherer, also aufklärerischer, also öfters unterhaltsamer peelen (= 3 PÖNIs).

Teilen mit: