MÄNNER

Von einer neuen, hinreißenden und auch noch deutschen Geschlechter-Komödie ist ganz am Anfang dieser filmischen Kino-Informationen die Rede: MÄNNER“ von Doris Dörrie (B+R;  D 1985; K: Helge Weindler; M: Claus Bantzer; 95 Minuten; BRD-Start: 19.12.1985.); stammt von der zur Zeit vielversprechendsten deutschen Filmemacherin, die schon mit “Mitten ins Herz“ und “Im Innern des Wals“ einen beachtlichen Kino-Einstieg hatte.

Erzählt wird von drei Leutchen: zwei Männer, einer Frau. Ein Karriere-Typ, HEINER LAUTERBACH, versucht seine genervte und hübsche Angetraute, ULRIKE KRIENER, von einem WG-Flippi und Lebenskünstler, UWE OCHSENKNECHT, zurückzugewinnen und begibt sich zu diesem Zweck in das WG-Ensemble. Natürlich ohne Wissen und Ahnung der Kontrahenten. Was dabei und dadurch entsteht, ist wirklich Affen-witzig, mit spritzigen Dialogen, ironisch-durchtrieben und mit herrlichen Spitzen auf heutige Männerwirtschaft versehen, ohne dabei denunzierend oder spröde zu sein.

“Männer“ besitzt Charme, Esprit und Witz wie es das schon lange nicht mehr in einer deutschen Komödie zu finden war, besitzt in der Tat so was wie einen Lubitsch-Touch und Billy-Wilder-Feeling. Ein toller Film, dem von der Regisseurin eine hübsche, hintergründige Überschrift mit auf den Kino-Weg gegeben wurde: „Meine Männer in diesem Film sind meine Marilyn Monroes“ (= 4 PÖNIs).

P.S.: „Männer“ war ursprünglich eine Auftragsproduktion für das ZDF, lief bei den Hofer Filmtagen Ende Oktober 1985, war dort ein riesiger Publikumserfolg, so dass er fürs Kino platziert wurde, wo er hierzulande über 6 Millionen Besucher verzeichnen konnte.

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