LIEBER ANTOINE ALS GAR KEINEN ÄRGER

PÖNIs: (2/5)

„LIEBER ANTOINE ALS GAR KEINEN ÄRGER“ von Pierre Salvadori (Co-B + R; Fr 2017; Co-B: Benoît Graffin, Benjamin Charbit; K: Julien Poupard; M: Camille Bazbaz; 109 Minuten; deutscher Kino-Start: 24.10.2019); heißt im Original „En liberté!“ und funktioniert nicht, klappt nicht, als Zwitter-Film. Als ein Witz-Streifen mit Ernst-Geschmack. Und ist lausig in der weiblichen Hauptrolle von Adèle Haenel („Die Blumen von gestern“) gespielt. Sie mimt Yvonne, eine Polizistin und Polizisten-Witwe, deren im Dienst verstorbener Gatte in einer südfranzösischen Stadt an der Riviera gerade als Held öffentlich mit einem überdimensionalen Bronzedenkmal gefeiert wird. In den Gute-Nacht-Geschichten, die sie allabendlich ihrem kleinen Sohn erzählt, und die der Zuschauer bildlich präsentiert bekommt, ist Papa auch immer der siegreiche Superheld. Doch diese „Betrachtung“ ändert sich für Yvonne, als sie zufällig mitbekommt, dass ihr Gatte alles andere als ein Ehrenmann war. Ihr toter Gatte „entpuppt“ sich auf einmal als Blender, Schaumschläger und Täuscher, der seinen Beamtenstatus „mit Marke“ für eigene Wohl-Zwecke viel benutzte. Mit anderen Worten: Jean Santi war durch und durch korrupt, war mit der örtlichen Unterwelt verbandelt und nur auf den eigenen privaten (Luxus-)Profit aus. Gerade kommt sein letztes Opfer, Antoine (PIO MARMAI), aus dem Knast. Wo er unschuldig acht Jahre saß, weil Santi ihn einst – manipulierend – dorthin brachte. Die Witwe, wie gesagt selbst Polizistin, will diesem „Opfer“ Antoine unbedingt helfen, um quasi das wieder gut-zu-machen, was er durch ihren Gatten erlitt. Ohne sich aber dabei zu erkennen zu geben.

Und mit diesem Antoine, einer gestörten Depressions-Type, mit unkontrollierten Wut-Ausbrüchen, der mit Agnès („Amélie“ AUDREY TAUTOU/völlig unterfordert) verheiratet ist, gerät Yvonne nach und nach in ein „Verhältnis“. Was aber weder originell noch pointiert-reizvoll noch überhaupt empathisch wirkt. Sondern nur arg an den Haaren herbeigezogen, unangenehm-konstruiert und weitgehend langweilend. Bis auf die ironischen Gute-Nacht-Action-Bilder-Geschichten, die sich folglich Abend für Abend für den Sohn und uns: nun ulkig „verändern“. In dem die Übertreibungen (der Aktionen des toten Gatten) „zurückgefahren“ werden.

„Lieber Antoine…“ ist nur ein lähmender, mühseliger Quatsch aus Frankreich (= 2 PÖNIs).

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