LIEBE BRINGT ALLES INS ROLLEN

„LIEBE BRINGT ALLES INS ROLLEN“ von Franck Dubosc (B + R + HD; Fr 2017; K: Ludovic Colbeau-Justin; M: Sylvain Goldberg; Emilien Levistre; Xiaoxi Levistre; 107 Minuten; deutscher Kino-Start: 05.07.2018); in Frankreich ist er als Comedian und Schauspieler eine „große Nummer“, hierzulande kennen wir ihn kaum: FRANCK DUBOSC, 54. In „Tout le monde debout“; Originaltitel, seinem Regie-Debüt, mimt er einen reichen egoistisch-sexistischen Geschäftsmann namens Jocelyn in den End-Mittleren-Jahren, der Frauen behandelt wie Beute: anbaggern, ausnutzen, absetzen. Dabei ist er erfolgreich. Doch bei der attraktiven Florence (ALEXANDRA LAMY) muss er „andere Tricks“ und Täuschungen anwenden, denn sie ist an den Rollstuhl gebunden. Was ihren Lebens-Optimismus keineswegs aufhält, Florence ist eine aktive, sportive Frau, die dynamisch mit ihrem Leben umgeht, Tennis spielt und auch als Violinistin erfolgreich ist. Um sie von ihm „zu überzeugen“, setzt er sich auch in einen Rollstuhl und gibt somit „Gleichrangigkeit“ vor. Um sie zu erobern. Natürlich gibt es ebenso zaghafte wie heftige – komische – Verwicklungen, als der Hormon-Monsieur mehr und mehr aus der Nummer nicht mehr herauskommt. Und sich, das bleibt die Dauer-Pointe, es nicht schafft, ihr endlich die Wahrheit zu sagen. Also zieht sich die Komödien-Chose hin.

„Der Gesunde“, ein Blödmann mit Quatschkopf-Charme; die Behinderte, eine ständige Aktivistin. Dies wird reichlich (zu) dick aufgetragen und kriegt auch keine sympathische Gemeinsamkeit, weil er, der Macker, beziehungsweise es, der Inhalt, einfach nicht so spaßhaft `rüberkommen wie gemeint, und weil sie als behinderte Power-Frau diese Dauerschleife von einer Pointe – wann bzw. wie wird ER entlarvt – zu heftig-deftig einfach weglächelt. Von Plausibilität ganz zu schweigen.

Ein Lebemann wird geläutert. Ziemlich oberflächlich, ziemlich bemüht, konstruiert-ulkig (= 2  PÖNIs).

 

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