Leben ist ein Wunder Kritik

DAS LEBEN IST EIN WUNDER“ von Emir Kusturica (Co-B+R; Serbien/Montenegro/Fr/It 2004; 154 Minuten; Start D 16.06.2005); der neulich Jury-Vorsitzender in Cannes war und seit Jahren mit seinen wüsten “Jugoslawien“-Filmen für viel Unruhe, Aufsehen und atmosphärisch-eigenwilliges Kopf-Kino sorgt (“Goldene Palme/Cannes“ für “Papa ist auf Dienstreise“; “Bester Regisseur/Cannes“ für “Time Of The Gipsies“; “Silberner Berlinale-Bär“ für “Arizona Dream“; “Goldene Palme/Cannes“ für “Underground“). Und auch hier wieder: Eine irre Achterbahnfahrt durch die Landschaft und Mentalität Jugoslawiens, angesiedelt anno 1992 im bosnisch-serbischen Grenzgebiet, wo die Realität sich wie ein Shakespeare-Stück ansieht.

Jeder gegen jeden, und irgendwo “der Hofstaat“ mit seinen Anweisungen. Lärmend, surreal, absurd, grell. Der Mensch als Marionette, zwischen “Folklore und Punk“ herumirrend; stets weisungsgebunden, trottelnd, grölend. Menschliche Dramen inmitten einer “Politik“, die niemand mehr begreift, geschweige denn versteht.

Selten hat ein Film SO den ‘Wahnsinn‘, die Unruhe in einer europäischen Region leidenschaftlich bilder- und sinn-vermittelt (= 4 PÖNIs).

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