LAST DANCE

PÖNIs: (3/5)

ZEIT ZUM TANZEN. (Und für KATZEN-LIEBE.) Titel = „LAST DANCE“ von Delphine Lehericey (B + R; Belgien/Schweiz 2022; K: Hichame Alaouie; M: Nicolas Rabaeus; 84 Minuten; deutscher Kino-Start: 30.11.2023). Der lebensaktive Rentner Germain (FRANCOIS BERLÉAND) genießt sein Leben im Ruhestand. Während er sich der Lektüre von Proust widmet, tanzt seine Frau Lise (DOMINIQUE REYMOND) in einem zeitgenössischen Tanz-Ensemble. Doch plötzlich stirbt Lise. Aus Sorge um sein Wohlergehen mischen sich seine Kinder in Germains Alltag ein und stellen damit seinen Tages- wie Lebenslauf auf den Kopf. Ihre ständigen Besuche, überprüfende Anrufe und organisierten Mahlzeiten nerven ihn. Dabei will er nur selbstbestimmt weiterleben. Wenn da nur nicht „die Gören“ andauernd „stören“. Würden. Beim Opa-Behindern. Von wegen – „Opa“ und seine „heimlichen“ Aktivitäten. Er löst nämlich ein Versprechen ein, das er seiner Frau einst gab – er tritt dem Tanzensemble bei, in dem SIE aktiv war. Seinen Kindern aber verrät er von seinem neuen Freizeitverhalten nichts. Was DIE natürlich verunsichert. Bei ihren zeitlichen Recherchen. Ermittlungen.

Man kann, besser man könnte es sich im Alter bequem machen, wenn das die Kinder akzeptieren würden. Da dies nicht geschieht, muss man es sich heimlich „bequem“ machen. Bei dem zentralen Element der Tanzproben in „LAST DANCE“ kann man  La Ribot und ihrer Kompagnie selbst beim Schauspielern zuschauen. Der Film verläuft mitunter kiebig, hakt in der Mitte durchaus atmosphärisch und träufelt schon mal pointenreich durch. Beim „Locarno Film Festival 2022“ gewann „LAST DANCE“ den Publikumspreis. Und die (vielfach zerfütterte) schwarze Katze – mit Dann-Anhang – schnurrt auch schon mal nett (= 3 PÖNIs).

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