PÖNIs: (2/5)
VIECHER. Titel = „JURASSIC WORLD: EIN NEUES ZEITALTER“ von COLIN TREVORROW (Co-B + R; USA 2020; Co-B: Emily Carmichael; Derek Connolly/Story; K: John Schwartzman; M: Michael Giacchino; 146 Minuten; auch in 3 D; deutscher Kino-Start: 8.6.2022). Jetzt gibt es also sechsmal Jurassic, davon dreimal „Park“ und dreimal „World“. Warum nur … = gleich. Zuvor die fünffache Kritik-Aufarbeitung: „Jurassic Park“ von Steven Spielberg/1993 (s. Kino-KRITIK /4 PÖNIs); „Vergessene Welt: Jurassic Park“ von Steven Spielberg/1997 (s. Kino-KRITIK /2 PÖNIs); „Jurassic Park III“ von Joe Johnston/2001 (s. Kino-KRITIK /1 PÖNI); „Jurassic World“ von Colin Trevorrow/2015 (s. Kino-KRITIK /4 PÖNIs); „Jurassic World: Das gefallene Königreich“ von Juan Antonio Bayona/2017 (s. Kino-KRITIK /4 PÖNIs). Die Fortsetzung dieses Films ist jetzt – ziemlich überflüssig. Inhalt: Irgendwie sollen alle sich auf den Lebensräumen des Globus arrangieren: Menschen und Viecher. Vier Jahre sind seit der Zerstörung der Insel Nublar vergangen. Die Dinos positionieren sich, die Menschen bemühen sich um ihr Territorium. Dabei begegnen sich die (nett zurecht-geputzten) Neunziger-Jahre-Akteure LAURA DERN, SAM NEILL und – der negativ gelaunte Chaostheoretiker – JEFF GOLDBLUM, jeder auf seine Weise komisch, und die aus den beiden Vorgängermovies zurückkehrenden Abenteurer/Innen CHRIS PRATT (als Owen Grady) und BRYCE DALLAS HOWARD (als Claire Dearing). Befinden sich inmitten krampfhafter Versuche, feste Geschichten zu entwerfen. Die sauberen Oldies staksen durch eine unwichtige Szenerie. Laufen schon mal über zugefrorene Seen im T-Shirt und reden viel Stuss. Während „nebenbei“ plötzlich genmanipulierte Giganten-Heuschrecken auftauchen und zu einer Plage werden. Die Versorgung der Menschen bedrohen. Auch eine geklonte Teenager-Tochter wuselt, meistens empört, mit-herum. Wird plötzlich gekidnappt. Gilt ja als teures Klon-Material. Um auch die Dinos einzubauen, siehe Titel, sind DIE für das wütende, imponierende Action- und Geschrei-Gekasper zuständig. Ohne dass sie aber irgendwie näher eingemeindet werden. Sind halt grobe Ur-Viecher. Die des Öfteren kräftig zulangen. Also: futtern. Vieles drumherum aufschnappen. Ein Konzern mit dem schönen Namen Biosyn Genetics mischt von einem Zentrum in den Dolomiten übel-geschäftstüchtig, also kapitalistisch-machtgeil, mit. So etwa in der Art. Und dann ist mittendrin OMAR SY als Tiertrainer Barry Sembène auszumachen. Ebenfalls uninteressant. Mal hier geschaut, mal dort gekämpft. Dabei wird ziemlich viel Blödsinn geredet. Oder umgekehrt. Während die Viecher für die aggressive Artistik sorgen. Was optisch exzellent getrickst ist. Die visuellen Effekte besitzen Schwung und Laune. Während die Musikalität bekanntermaßen deftig-heftig dröhnt. Wummert.
Inhaltlich ein ziemliches Desaster; ein dürftig zurechtgezimmerter Drehbuch-Plot bewegt sich läppisch; die Szenen hoppeln wild durcheinander, kriegen aber nie eine spannende oder faszinierende oder halbwegs logisch-verständlich- zusammenhängende Dimension. Verweisen vielmehr auf bekannte Action-Bilder aus James Bond oder Indiana Jones oder …; ; siehe die Verfolgungsjagden per Autos, Motorrad oder zu Fuß. Während die Menschen sich plumper anstellen (müssen) als sie sind. Keine Magie besetzen. Vergebliche Liebesmüh. (= 2 PÖNIs).