JURASSIC PARK III

JURASSIC PARK III“ von Joe Johnston (USA 2000/2001; B: Peter Buchman, Alexander Payne, Jim Taylor; basierend auf den Charakteren von Michael Crichton; K: Shelly Johnson; M: Don Davis; 93 Minuten; Start D: 02.08.2001). DIE DINOSAURIER sind zurück. Auf der Leinwand und als…

… Primaten, also: Als die Menschenaffen. Die Rede ist, natürlich, von den intelligenten DINOSAURIERN. Die sind zwar, wie wir alle wissen, seit mehr als 65 Millionen Jahren von der Erde verschwunden, doch: Hollywood hat sie bekanntlich wieder “lebendig“ gemacht. Das erste Mal tauchten sie wieder im Sommer des Jahres 1993 auf. Mit und in dem 15. Kinofilm des Erfolgsregisseurs STEVEN SPIELBERG. Titel: “Jurassic Park“. Bei rund 60 Millionen Dollar Produktionskosten erzielte dieser faszinierende Illusions-Spuk weltweit umgerechnet etwa 1 ½ Milliarden Mark an Einnahmen. In Deutschland kamen mehr als 10 Millionen Besucher in die Kinos. Obwohl übrigens die computeranimierten Urzeittiere“ nur lediglich 7 Trickminuten lang zu sehen waren. Ganz klar aber, dass es bei diesem enormen Publikumszuspruch und Geschäft eine Fortsetzung geben musste. “Vergessene Welt – Jurassic Park“ hieß im Sommer 1997 Teil 2 der Dino-Saga.

Wieder war der Bestseller-Autor MICHAEL CRICHTON der literarische Zulieferer für den Stoff, der aus dem Dschungel kam. Während Steven Spielberg erneut Regie führte. Obwohl die digitale Trickserei die Dinos nunmehr über 20 Filmminuten herum hopsen ließ, fabrizierte Spielberg hier sein wohl schlechtestes Unterhaltungs-Spektakel: “Vergessene Welt — Jurassic Park“ war nur eine Seelen- und phantasielose Genre – Plünderei. Die sich aber wiederum an der Kasse SO sehr bewährte, dass Teil 3 nur eine Frage der Zeit war. Der liegt nun vor. Ohne Michael Crichtons Ideen übrigens, sondern von gleich 5 neuen Autoren zusammengezimmert. Und für Steven Spielberg, der sich nur noch als Mit-Produzent beteiligt, hat jetzt JOE JOHNSTON bei
“ Jurassic Park III“ die Spielleitung. Der auch hierzulande mit Späßchen wie “Liebling, ich habe die Kinder geschrumpft“, “Jumanji“ und „Rocketeer“
bekannt gewordene Johnston landet hier einen künstlerischen wie auch unterhaltungsmäßigen TOTAL – FLOP. Ihm und seinem Team ist nun überhaupt nichts Neues mehr eingefallen. Ihr Produkt ist nur noch dazu da, um aus einem bekannten Muster so viel Einnahme – Geld wie überhaupt nur möglich… SCHNELL ZUSAMMENZUBEKOMMEN. Bevor es sich herumgesprochen hat, WIE BLÖD “Jurassic Park 3“ wirklich ist: Der Film ist nämlich DIE TOTALE geistige UNTERORDERUNG und GÄHN-SHOW.

Wieder mit von dar grauslichen Partie: Der von Sam Neill gespielte Forscher Dr. Alan Grant aus dem Original. Nachdem er damals den Horrortrip noch geradeso überlebt hatte, zog er sich zurück. Widmete sich fortan nur noch DEM STUDIUM der ausgestorbenen Riesenechsen0 Aber von wegen AUSGESTORBEN?!?: Die Dinosaurier existieren natürlich weiterhin. Haben sich sogar kräftig vermehrt und futtern am Liebsten, ganz klar, Menschenfleisch. Doch diese Nahrung ist seltener geworden, seitdem ihr Gebiet für die Öffentlichkeit gesperrt wurde. Wobei Dr. Grant dorthin sowieso nie mehr hinwill.

Aber wie das Hollywood-Leben so spielt: Weil dringend neues Forschungsgeld benötigt wird, erklärt sich der Doktor dann doch bereit, eine reiche Interessentensippe bei einem Flug ÜBER die Dino-Insel kommentierend zu begleiten. Prompt passiert es: Man landet doch, April April, und alles fängt wieder von vorne an. Denn schon eilen die geklonten Tierchen aus den Büschen herbei, um mal wieder einen vernünftigen Happen einzunehmen. Der übertölpelte Doktor ist natürlich stinkesauer und schwört die Dinos ein für alle Mal zu beseitigen.

Wenn‘s doch bloß so kommen würde. Dann hätte der Blödsinn endlich ein Ende gefunden. Er kommt nämlich diesmal besonders uninspiriert, vorhersehbar und völlig spannungslos daher. Effekte rauf und runter; laute, aufdringliche, nervende Geräusche und Musik zuhauf; dazu immer dasselbe Motiv:
Gefressen-Werden jetzt, später oder leider gar nicht. Während die zumeist gut geföhnten und dezent rasierten Akteure dumpfbackig durch Schlammmassen, Käfige oder Maschinenparks flüchtend robben. Das ist ebenso dämlich wie reizlos. Fantasy – Hokuspokus aus dem Billig- und Ramschladen. Aber: In den USA funktioniert auch dieser einfältige Hollywood-Aufguss:
Kassenrekorde am ersten Start – Wochenende. Vielleicht sind die Kinobesucher bei uns ab Donnerstag ja klüger. Und BLEIBEN lieber in der Sommer – Sonne…. (= 1 PÖNI).

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