„HIMMEL ÜBER DER WÜSTE“ von Bernardo Bertolucci (USA/It 1990; 138 Minuten; Start D: 25.10.1990). Er basiert auf dem gleichnamigen Roman von Paul Bowles. Thema: Das Der Film von Bernardo Bertolucci begibt sich auf zwei Ebenen. Auf die der Kamera, der wunderbaren, aber nicht neuen Naturbilder und auf die der Schauspieler. “Himmel über der Wüste“ ist ein Schauspieler- und Sprachfilm. Und da hapert es. DEBRA WINGER und JOHN MALKOVICH als Ersatz für Michelle Pfeiffer und William Hurt agieren viel zu statisch. Was sie sagen, wie sie sich bewegen, alles das wirkt künstlich, angerichtet, unglaubwürdig. Außerdem sieht Debra Winger mit ihrer modernen Frisur eher wie eine gelangweilte New Yorker Buchhalterin aus als wie eine zivilisationsüberdrüssige Intellektuellen-Lady aus den vierziger Jahren. Drumherum wenig überzeugende Spannung, dafür spleenige Aktionen, die dann auch noch durch merkwürdige Schnitte mitunter rätselhaft bleiben. Man begreift, was dieser “Himmel über der Wüste“ sein will, ist aber herzlich wenig angetan oder beeindruckt. Während übrigens, am Rande bemerkt, das Presseheft von einem stellenweise von einem völlig anderen Filminhalt berichtet. Ist die deutsche Filmfassung etwa umgeschnitten oder gekürzt worden? Egal wie, Bernardo Bertolucci, einst durch hervorragende Filme wie “Der Konformist“, “Der letzte Tango in Paris“, “1900“ oder auch durch das zwiespältige Mamutwerk “Der letzte Kaiser“ zu Ruhm und Ehren gekommen, hat hier einen eher faden und merkwürdig zerrissenen Film abgeliefert. Sein “Himmel über der Wüste“ ist nur begrenzt von Interesse und Unterhaltungswert (= 2 PÖNIs). |
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