HALALELUJA – IREN SIND MENSCHLICH

„HALALELUJA – IREN SIND MENSCHLICH“ von Conor McDermottroe (Co-B + R; Irland/D 2016; Co-B: Mark O’Halloran; K: Mel Griffith; M: Matthias Weber; 95 Minuten; deutscher Kino-Start: 21.06.2018); eine überschaubare multikulturelle Komödie, die auch für die Arthaus-Leinwand ein bisschen zu „Läuft-Durch“ geraten ist. Raghdan (NIKESH PATEL), indischer Brite, ist vor seinem autoritären Papa abgehauen in ein irisches Kaff an der Westküste, Sligo, um sich dort – bei Tante & Onkel – selbst zu finden. Irgendwie. Anfangs regiert bei ihm noch der Schlendrian, dann verliebt er sich in die entzückende Maeve (SARAH BOLGER), und dann steht sein Erzeuger vor der Tür und will ihn maßregeln. „Zivilisieren“. Als Raghdan bockt, kauf ihm der Vater eine Ruine von Fabrikgebäude, wo sein Sohn die Verantwortung für einen Halal-Betrieb übernehmen soll. Doch natürlich kommt alles ganz anders.

Hier wird nicht auf religiöse Befindlichkeiten oder kämpferische Klassen-Aktionen gesetzt, es geht nicht um gesellschaftliche oder politische Konflikte, sondern es geht um das Lebensgefühl eines – nicht sonderlich Kino-interessanten jungen Mannes, der sich von seiner Familie drangsaliert fühlt und einige Zeit braucht, benötigt, um endlich zu wissen, was er künftig nicht will. Und dann endlich bereit ist, Verantwortung(en) zu übernehmen. Bis dahin – ein mehr oder mehr-weniger interessanter Film, der auf seiner flachen, harmlosen Unterhaltungsstrecke ziemlich vor sich hin-tuckert (= 2 PÖNIs).

 

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