Ford Fairlane Kritik


Was eigentlich hatten wir noch nie im Kino? Ach ja, einen „Rock ‘n‘ Roll-Detective“. Also…: So oder so ähnlich müssen die Produzenten des Films FORD FAIRLANE“ von Renny Harlin (USA 1990; 104 Minuten; Start D: 15.01.1990); gedacht haben, als sie ihr neues Werk vorbereiteten.

Der Titeldarsteller war dann auch schnell gefunden: Andrew Dice Clay. Der ist zwar hierzulande unbekannt, aber das kann man ja ändern. Und so prasselt schon seit Wochen das Material auf uns nieder. Motto: Was ist das nur für ein Prima-Miststück, dieser Bursche. Er ist ordinär, obszön, frauenfeindlich und rassistisch. Damit hat er in den Staaten in seinen Shows viel Erfolg. Heißt es. Andrew Dice Clay spielt diesen “Ford Fairlane – Rock ‘n‘ Roll—Detective“ genauso. Ein dämlicher Spruch nach dem anderen, während er von sich voller Stolz überzeugt ist. Warum nicht. “Ford Fairlane“, auch noch mit der deutschen „Alf“-Stimme Thomas Piper ausgestattet, ist nur ein primitiver Angeber. Eine Handlung wird bei seiner begrenzten Aufnahmefähigkeit erst gar nicht bemüht, stattdessen gibt‘s kübelweise Aggressionen, Rassismus, Vorurteile und gute Rock ‘n‘ Roll-Musik. Die vermeintliche Parodie auf das verkommene Musik-Business und die schnoddrigen, klassischen Detektivfilme ist nur glatte Behauptung, denn Stoff, Typ und Film besitzen keinerlei Charme, Humor oder Substanz.

“Ford Fairlane“ ist nur lackierter, reaktionärer Zelluloid-Müll (= 1 PÖNI).

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