Follow Me Kritik

FOLLOW ME“ von Maria Knilli (B+R; D 1989; 104 Minuten; Start D: 02.11.1988).

Maria Knilli macht sehr persönliche Filme. Die Themen, die sie für ihre Filme auswählt werden mit ungewöhnlich langen Einstellungen, wenigen Texten und viel Symbolhaftem aufbereitet. Das Ergebnis ist dann so privat, poetisch und symbolisch, dass der unvorbereitete Zuschauer massive Probleme hat, zu folgen. Das war bei Maria Knilli’s Regiedebüt “Lieber Karl“ der Fall (s. Kino-KRITIK) und trifft so auch auf ihren neuen Film “Follow Me“ zu.
“Follow Me“ beginnt mit einem 360 Grad Schwenk. Ein Film, der sich nicht unbedingt im Kreis dreht. Aber doch ein Film, der durch eine gewisse Richtungslosigkeit bestimmt wird.

Pavel, einst Professor in Prag, wird ins westliche Exil geschickt. Er pendelt während des Filmes zwischen einem westlichem Flughafen und einem Friedhof in Prag. Dort arbeitete er zuletzt als Totengräber.
“Follow Me“ ist ein „Vielvölker‘ Film, das verschafft ihm einen
gewissen Reiz. Im Film wird tschechisch, ungarisch, russisch französisch, polnisch gesprochen. Alles wild durcheinander aber leider nur willkürlich übersetzt. So bleiben dem Zuschauer einige, der überhaupt wenigen Dialoge unverständlich.

“Follow Me“ hat viele experimentalhafte Elemente, die manchmal auch unprofessionell scheinen. Texte wirken aufgesagt, Personen hingestellt. Eine Steifheit entsteht, die von der Regisseurin geplant ist. Denn die Schauspieler sind exzellent besetzt. Allen voran: Katharina Thalbach, Pavel Landovsky, Marina Vlady und Rudolf Wessely.

“Follow Me“ ist für den Zuschauer oft nicht nachvollziehbar.
Der Zuschauer fühlt sich nicht einbezogen und spürt zuweilen Ungeduld und Langeweile (= 2 PÖNIs).

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