Flüstern und Schreien Kritik


Power, Spaß, Spannung und gute Musik vereint der erste abendfüllende Film über die DDR-Rockmusik und die nachbarliche ‘Szene‘. In „FLÜSTERN UND SCHREIEN“ von Dieter Schumann (B+R; D 1989; 100 Minuten; Start D: 20.07.1989); geht es um Gruppen und Interpreten wie Chicoree, Silly, Sandow, Popgeneration, André und die Firma und vor allem um Feeling B vom Prenzlauer Berg. Deren ironischer Titel “Wir woll‘n artig sein, denn nur so hat man uns gern“ liefert das Leitmotiv für den Streifen.

Denn artig sind weder Musiker noch Zuhörer, die im Film zu Wort kommen. Wobei das Spektrum von den Punks vorm nächtlichen Bahnhof Lichtenberg bis zum netten 17jährigen Groupie aus kleinbürgerlichem Provinzhaus reicht. Überall dasselbe Thema, derselbe Tenor: Rockmusik als Artikulation von Alltagserfahrungen, als Tretmine für Phantasie und Hoffnung und als Plädoyer für Toleranz. Das Filmteam kommentiert dies nicht und überlässt richtigerweise dem Zuschauer die Wertung.

“Flüstern und Schreien“ ist ein DDR-Rockreport, der schon auf der diesjährigen Berlinale angenehm überraschte (= 3 PÖNIs).

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