Es ist nicht leicht, ein Gott zu sein Kritik

Würde die zeitliche Dauer des Entstehens eines Films gleichbedeutend sein für seine Qualität, dann wäre „ES IST NICHT LEICHT, EIN GOTT ZU SEIN“ von Peter Fleischmann (D/Sowjetunion/Fr/Schweiz 1989; 119 Minuten; Start D: 25.01.1990); ein Meisterwerk. 5 Jahre dauerte es, bis dieses Projekt „im Kasten“ war. Doch herausgekommen ist ein gedanklich und thematisch interessanter, filmisch und unterhaltungsmäßig aber schlechter Mammut-Film.

In dem es um eine Gruppe von Wissenschaftler geht, die im All auf einen Planeten stößt, bei dem mittelalterliche Zustände, sprich Barbarei vorherrschen. Die Frage dabei lautet, ob „man“ eingreifen und die historischen Geschehnisse beeinflussen oder ob man sich aus allem heraushalten soll. Dabei spielen natürlich die Emotionen des Helden eine große Rolle. Fleischmann, der seit seinen „Jagdszenen aus Niederbayern“ 1968 keinen vernünftigen Film mehr gemacht/geschafft hat, stürzt sich vor allem auf die Äußerlichkeiten der Geschichte, Auf brutale Metzeleien, auf die übergroße Betonung von Gut und Böse, auf endloses Gebrüll und Verfolgungsjagden. Der faszinierende philosophische Background der Geschichte bleibt fast gänzlich auf der Strecke. Die Folge: Plattes Dialog-Gewäsch, eine krachige Musik, reizlose Darsteller, unwichtige, ermüdende Bilder.

„Es ist nicht leicht, ein Gott zu sein“ ist ein Film, den man nicht zu sehen braucht (= 1 PÖNI).

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