Entfernung zwischen dir und mir und ihr Kritik

Wenn wir in letzter Zeit über neue DDR-Filme berichtet haben, war meistens Lob und Respekt damit verbunden. Kein Wunder, denn ganz selten bekamen wir hierzulande auch ganz ’normale‘, ganz alltägliche DEFA-Produktionen zu sehen. So eine ist
DIE ENTFERNUNG ZWISCHEN DIR UND MIR UND IHR“ von Michael Kann (B+R; DDR 1988; 95 Minuten; Start D: 05.04.1990). Darin geht es um Beziehungen.

Robert, ein liebenswerter Poet und Tunichtgut, war einst mit der Pop-Sängerin Anne liiert. Eine Liaison mit Herz und Schmerz. Die Journalistin Marga lernt für eine Reportage beide kennen und verliebt sich in Robert. Und wieder: Erst Herz, dann Schmerz. Man neckt und zankt sich, man redet sehr viel plattes Zeug, man führt ein bisschen DDR-Charisma von 1988 vor.

„Die Entfernung zwischen dir und mir und ihr“ ist der oberflächliche, krampfhafte Blick auf ein spießiges, lautes Nebenan-Leben. Trotz deftiger Bemühungen sehr unerotisch, trotz witzig-gemeinter Passagen sehr lahm und langweilig. Keine doppelbödige Komödie vom Prenzlauer Berg, wie angekündigt, sondern stupides Gefühls-Einerlei aus Berlin-Nirwana… (= 1 ½ PÖNIs)

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