Engel aus Staub Kritik


In „ENGEL AUS STAUB“ von Edouard Niermans (Fr 1987; 95 Minuten; Start D: 07.01.1988); einem
neuen französischen Spannungsfilm, steht ein Polizist im Mittelpunkt des Geschehens. Aber kein geschniegelter und feiner, sondern einer, der so aussieht und herumschlurft wie ein Clochard.

Simon heißt er, und seine Frau ist ihm abgehauen. Außerdem lässt ihn eine Mordserie nicht zur Ruhe kommen, während eine junge Frau mittenmal seine Neugier weckt. Aber das Verrückteste ist, alle Personen, mit denen er es zu tun bekommt, haben irgendwie Dreck am Stecken. Sind nie das, was sie vorgeben zu sein. Eine düstere Welt tut sich auf, durch die der entnervte Flic alleine durch muss.

“Engel aus Staub“ ist ein faszinierender Melancholie-Thriller in der Tradition der berühmten Gangsterfilme der Sechziger, etwa von Jean-Pierre Melville. Niemand ist unschuldig, egal ob Polizist oder Ehefrau, ob Vorgesetzter oder Kumpel. Selbst Simon handelt eigenmächtig und ungesetzlich und. führt schließlich eine zynische Klärung herbei. BERNARD GIRAUDEAU spielt die Hauptrolle in diesem exzellenten Neon-Krimi von bester “schwarzer“ Krimi-Atmosphäre und Bitterkeit (= 4 PÖNIs).

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