Eis Kritik


Eine aufregende, anregende Überraschung ist der Spielfilm „EIS“ von Berthold Mittermayr (B+R; D 1989; 105 Minuten; Start D: 27.02.1990).

Der fängt wie eine lasche Geschichte um debile, versoffene Provinz-Österreicher an, wird dann zu einem mysteriösen Kriminalunfall, um dann mittenmal zu einem hochbrisanten, packenden Agenten- und Fiction-Thriller auszuarten. „Eis“ ist ein permanenter Spannungsfilm, der immer neue, überraschende Haken und Wendungen findet. Der schließlich davon erzählt, was passiert, was passieren kann, wenn hochkarätige Politiker und Wissenschaftler am und mit Menschen experimentieren, nur um herauszubekommen, ob ein Leben unter bestimmten Bedingungen, zum Beispiel nach einem atomaren Schlag, möglich ist. Dabei ist „Eis“ ein Stoff, dessen Bilder nie das vermitteln, was man gerade zu sehen, zu verstehen, zu empfinden glaubt.

Eine angenehme, intelligente, spannende Überraschung in der deutschen Film-Landschaft, die zu Recht im Vorjahr den Max-Ophüls-Preis in Saarbrücken erhielt (= 4 PÖNIs).

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